Grundlagen beim Kitesurfen – Im ersten Tutorial unserer Reihe Kiten lernen geht es um die Basics Wind, Wetter, Windrichtung, Gezeiten und die wichtigsten Handzeichen beim Kitesurfen.

Das Kitesurfen ist eine anspruchsvolle Sportart, da sie sehr komplex ist. Wir haben festgestellt, dass es vielen Kiteschülern einfacher fällt, wenn sie nach einem Kitekurs die einzelnen Steps noch einmal nachlesen oder sich Bewegungsabläufe beim Kiten in einem Video anschauen können.

Aus diesem Grund haben wir wichtige Grundlagen beim Kiten hier auf KMTV zusammengestellt, die euch den Einstieg in das Kiten lernen in jedem Fall leichter machen werden. Habt keine Angst vor langen Texten. Wir halten uns so kurz wie möglich, damit ihr genügend Zeit auf dem Wasser verbringen könnt.

Kitesurfen lernen: Grundlagen beim Kiten

In den weiteren Folgen unserer KITEN LERNEN REIHE werden wir die Tutorials mit kleinen Videos unterstützen und zeigen, worauf es beim Kiten ankommt. Diese Anleitungen ersetzen keinen Kitekurs. Wir möchten euch darauf hinweisen, dass Kitesurfen ohne eine fundierte Ausbildung äußerst gefährlich sein kann. Das Kitesurfen sollte deshalb unbedingt in einer zertifizierten Kiteschule erlernt werden. Beginnen wir mit dem Wind.

Der Wind beim Kiten

Der Wind ist die entscheidende Kraft beim Kiten. Maßgeblich sind hier Windrichtung und Windstärke. Bei der Windrichtung unterscheiden wir zwischen Luv, der Wind zugewandten Seite, und Lee, der Wind abgewandten Seite. Übersetzt heißt das. Luv ist die Richtung, aus der der Wind kommt. Lee ist die Richtung, in die der Wind weht. 

Tipp: Entspannte Windbedingungen liegen beim Kiten zwischen 12 und 20 Knoten.

Wetter

Bevor ihr kiten geht, solltet ihr euch immer umfassend über die Wettervorhersagen informieren. Dunkle Wolken, Regen, Gewitter oder starke Böen können euch schnell in eine Gefahrensituation bringen. Vorhersagemodelle wie der Windfinder oder Windguru sind zwar nicht immer zuverlässig, helfen euch aber, euch besser zu orientieren.

Windrichtungen

Ablandige und auflandige Winde sind beim Kitesurfen besonders riskant. Bei auflandigen Winden lauft ihr Gefahr, mit eurem Kite auf den Strand oder ein Hindernis gezogen zu werden. Durch ablandige Winde könnt ihr auf das offene Meer abtreiben. Anfängern raten wir deshalb, niemals bei ablandigen Winden zu kiten. Für alle anderen sollte in jedem Fall ein Rettungsboot zur Verfügung stehen. Kiteschulen sollten ein solches vorhalten, damit dort jeder Schüler das Kitesurfen sicher lernen kann.

Tipp: Sideshore Bedingungen und viel Platz in Lee sind beim Kiten ideal. Im Notfall könnt ihr euch immer per Bodydrag zurück an den Strand ziehen lassen.

Gezeiten (Tide) beim Kiten

Durch das auf- und ablaufende Wasser der Meere (Flut und Ebbe) können starke Strömungen entstehen. Dies kann zu erschwerten Bedingungen beim Höhefahren oder Relaunch führen. Die Tide ist in Deutschland ausschließlich an der Nordsee relevant. Der durchschnittliche Tidenhub an der Ostsee beträgt wegen des schmalen Zulaufs über Skandinavien lediglich 10 bis 20 cm und kann daher vernachlässigt werden. Das Kitesurfen an stehtiefen und gezeitenunabhängigen Kitespots ist ideal für Anfänger und Aufsteiger, da es zu jeder Zeit bei konstanten Bedingungen erlernt werden kann.

Wichtige Handzeichen beim Kitesurfen

Handzeichen sind wichtige Kommunikationsmittel beim Kiten. Um den Kite zu starten, signalisiert eurem Starthelfer durch den Daumen nach oben, dass er den Kite loslassen kann. Wenn ihr den Start abbrechen wollt, erhebt euren Zeigefinger und winkt den Vorgang ab. Um einem Landehelfer am Strand zu signalisieren, dass ihr euren Kite landen möchtet, tippt euch mit deiner flachen Hand mehrmals auf den Kopf und wartet, bis der Helfer dieses Zeichen erwidert, bevor ihr euren Kiteschirm landet.

 

Mehr Tipps und Anleitungen zum Kitesurfen lernen findet ihr hier auf Kitereisen TV. Im nächsten Kitesurf Tutorial geht es um das Windfenster beim Kiten. Klickt hier gleich weiter.