Nordfriesland Kitesurfen – Wild und ungezähmt ist das Meer an der Küste. Das Land so weit und flach, Deiche reichen von Horizont zu Horizont. Wer zum Kitesurfen nach Nordfriesland kommt, taucht in eine einzigartige Naturlandschaft ein, die verzaubert.
Nordfriesland ist ein Teil von Schleswig Holstein und grenzt im Westen an die Nordsee. Es reicht von Sylt bis hinunter zur Halbinsel Eiderstedt. Das heutige Landschaftsbild der Region bildete sich aufgrund der stetigen Nordseefluten, die ganze Inseln und Halbinseln aus dem Sand gewaschen haben. Nordfriesland liegt inmitten des Nationalparks Schleswig Holsteinisches Wattenmeer, einer weltweit einmaligen Landschaftsformation. Seit 2009 ist dieser einzigartige Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten UNSECO Weltnaturerbe. Tradition und Moderne stehen in Nordfriesland im Einklang. Der Schutz des empfindlichen Ökosystems genießt hier eine hohe Priorität. Große Hotelanlangen sucht man vergebens und auch das Kitesurfen an der Nordsee ist nur an ausgewiesenen Küstenabschnitten erlaubt.
Die bekanntesten nordfriesischen Inseln sind Sylt, Föhr und Amrum. In den Achtziger Jahren war Sylt das Surf Mekka Deutschlands. Schon längst ist der Hype spürbar abgekühlt, seit auf Sylt eher Champagner als Bier die Gläser füllt. Ursprünglicher präsentieren sich dafür die Inseln Föhr und Amrum mit ihren saftigen Marschwiesen und flachen Stränden. Mittlerweile hat sich Sankt Peter Ording den Titel als Hochburg der deutschen Kiteszene erobert. Das Revier mit seinen typischen Pfahlbauten und gigantisch breiten Sandstränden bieten ideale Bedingungen zum Kitesurfen bei westlichen, südlichen und nördlichen Winden.
Östliche Winde wehen in Sankt Peter Ording zwar ablandig, verwandeln den Kitespot aber in eine spiegelglatte Piste. Alle Kitespots in Nordfriesland sind tidenabhängig. Ebbe und Flut wechseln sich alle sechs Stunden ab und verändern die Landschaft fast magisch. Die wechselnden Wasserstände halten ein facettenreichen Spektrum von Flachwasser bis Welle bereit.
Das Wetter in der Küstenregion Nordfrieslands sowie auf den vorgelagerten nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr und Amrum wird als maritimes gemäßigtes Klima bezeichnet. Hierfür charakteristisch sind im Vergleich zum Festland deutlich mildere Winter und dafür aber auch nur mäßig warme Sommer. Der Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter ist nicht so groß wie im deutschen Binnenland. So fallen die Temperaturen in der Küstenregion Nordfrieslands im Winter selten unter den Gefrierpunkt aber dafür sucht man auch vergebens heiße Tage in dieser Region. Die jahresdurchschnittliche Lufttemperatur liegt bei acht einhalb Grad Celsius und resultiert aus Werten zwischen einem und drei Grad von Dezember bis März und Höchstwerte bis zu 16 Grad in den Sommermonaten Juli und August.
Die Tageshöchsttemperaturen steigen im Sommer an den Kitespots dieser Region regelmäßig auf Werten von 20 bis 25 Grad, die 30 Grad Marke wird jedoch nur in länger anhaltenden Hitzeperioden geknackt. An den Kitespots Nordfrieslands muss man ganzjährig mit einer erheblichen Menge an Niederschlägen rechnen. Am Meisten regnet es im Herbst und Winter mit bis zu 16 Regentagen. Im übrigen Jahr belaufen sich die Regentage auf acht bis zwölf, wobei im Frühjahr zwischen Februar und Mai der geringste Niederschlag fällt. Der trockenste Monat ist der Februar und die nassesten Monate sind der August und der November.
Bei elf Grad Celsius liegt die Wassertemperatur vor der Küste Nordfrieslands im Jahresdurchschnitt. In den Sommermonaten erreicht sie Werte von 19 bis 20 Grad während sie im Winter auf bis zu vier Grad abkühlt. Pünktlich zu Beginn der Kitesaison, die vielerorts Mitte April beginnt, hat die Nordsee die zehn Grad Marke erreicht. Zum Vergleich liegt die Ostsee zu dem Zeitpunkt noch bei etwa sechs Grad und braucht mehr als einen Monat länger, um die magische zehn Grad Marke zu erreichen. Grund hierfür ist die unterschiedliche Wassertiefe der Nord- und Ostsee. Je tiefer das Meer, desto länger kann es die Wärme speichern.
Da die Ostsee mit einer maximalen Tiefe von 55 Metern im Vergleich zur Nordsee mit einer durchschnittlichen Tiefe von 95 Metern erheblich flacher ist, kühlt sie im Winter schneller und auf tiefere Werte ab als die Nordsee. Sie braucht dementsprechend auch länger um wieder auf surfbare Temperaturen zu kommen. Dafür ist die Ostsee im Sommer im Allgemeinen zwei bis drei Gr