Aruba Kitereisen Check – Kitesurfen auf One Happy Island

·21. Juli 2014·Aruba, Karibik, Kitereisen·6 min·

Aruba Kitesurfen – Das türkisblaue Meer, Sonne und die salzige Gischt des beständigen Passatwindes sind typisch für Aruba. Für unseren aktuellen Kitereisen Test sind wir dieses Mal vor die Küste Venezuelas geflogen.

Kitereisen in die Karibik standen bei uns in der Redaktion von Beginn an hoch im Kurs. Hier auf den niederländischen Antillen liegt die Insel Aruba, die von seinen Bewohnern liebevoll „One happy Island“ genannt wird. Zusammen mit den Inseln Bonaire und Curacao bildet Aruba die sogenannten ABC-Inseln. Sie gehören zu den „Inseln unter dem Winde“ und diese Bezeichnung ist wörtlich zu nehmen, versprechen doch die Statistiken für diesen der Teil südlichen Karibik konstante und beständige Winde.

Beste Reisezeit Aruba Kitesurfen Statistik

Mit einer unfassbaren Zuverlässigkeit von mehr als 4 Beaufort fegt der Passat in den Sommermonaten aus östlichen Richtungen über Aruba hinweg. Glattgebügelte Kitespots und Temperaturen um die 30 Grad Celsius sorgen so für beste Voraussetzungen zum Kitesurfen. Da Aruba nicht im Hurrikangürtel liegt, sind größere tropische Stürme selten bis gar nicht zu erwarten. Aufgrund der geringen Niederschlagswahrscheinlichkeit ist Aruba ein tolles karibisches Ganzjahresziel. Die beste Reisezeit zum Kitesurfen und für Kitereisen nach Aruba ist von Dezember bis September.

Bon Bini – Willkommen auf Aruba

Von Deutschland aus beträgt die Flugzeit für Kitereisen nach Aruba mit einem KLM Direktflug über Amsterdam etwa 10 Stunden. Vom Queen Beatrix International Airport erreicht ihr die Touristenzonen ganz bequem per Taxi.

Aruba dehnt sich auf einer Länge von 30 und einer Breite von 9 Kilometer aus. Die meisten Kitespots auf Aruba inklusive des Hauptspots Fisherman´s Huts liegen im Norden der Insel auf der windabgewandten Seite. Der Passat bläst hier überall ablandig.

Kitesurfen am Fisherman´s Huts

Fisherman´s Huts ist ursprünglich ein Windsurfspot. In den vergangenen Jahren wurde er aber auch mehr und mehr für das Kitesurfen entdeckt. Ein ehemaliges Kitesurf-Verbot von 10:00 Uhr bis 16:30 Uhr wurde aufgehoben. Seither ist das Kiten am Hadicurari Beach des Fisherman´s Huts den ganzen Tag erlaubt.

Kitereisen Aruba: Kitesurfen in der Karibik

Der Kitespot Fisherman´s Huts liegt am nördlichen Ende der Hotelarea des Palm Beach. Nach dem Neubau des Ritz-Carlton Hotel wurde er noch weiter in Richtung Norden verschoben. Diese Verlagerung hat den Kitebeach jedoch stark verkleinert, da er weiter nördlich durch Felsen begrenzt wird. Fisherman´s Huts verfügt über einen riesigen Stehbereich, sodass trotz des ablandigen Windes die Gefahr des Abtreibens kalkulierbar bleibt. Wer dennoch Probleme auf dem Wasser bekommt, kann sich von einem der Rescue Boote der vier Kitesurf- und Windsurfstationen einfangen lassen. Allerdings schlägt eine Rettung auch mit 20 US Dollar zu buche.

Kitereisen Aruba: Kitesurfen in der Karibik

Zum Kitesurfen gibt es am Fisherman´s Huts enorm viel Platz. Wir waren in der Regel ein bis vier Kiter am Spot. Lediglich am Wochenende kann es etwas voller werden, wenn sich die Locals dazugesellen. Leider besteht der Untergrund zu großen Teilen aus sehr scharfkantigen Steinen, Felsen und Korallen, an denen man sich leicht die Füße aufschneiden. Wir empfehlen daher ein paar Neoprenschuhe ins Kitegepäck zu packen.

Eine weitere Schwäche des Kitespots offenbart sich bei reinen offshore Bedingungen. Dann ist der Wind am Strand sehr böig und zum Teil fast windstill, was sowohl das Starten als auch das Landen bzw. Reinkommen extrem tricky macht. Lasst euch deshalb am besten sofort mittels Downwinder etwa 200 Meter vom Strand abfallen. Noch weiter draußen haben wir zwischen der roten Boje im Süden und dem Schiffswrack im Norden den besten Wind ausgemacht. Hinter der roten Boje in Richtung Palm Beach produziert die Abdeckung der hohen Hotels nahezu Windstille.

Um optimal zu funktionieren, braucht Fisherman´s Huts einen leichten Nordeinschlag des Windes. Dann kommt er nicht mehr so extrem böig und ihr könnt auf dem glattgestrichenen Wasser direkt wenige Meter vom Strand entfernt kiten.

Kitereisen Aruba: Kitesurfen in der Karibik

Der Kitespot Boca Grandi

Für erfahrene Kitesurfer lohnt sich ein Abstecher auf die andere Seite der Insel. Boca Grandi ist der einzige Kitespot an der Ostküste von Aruba. Die Bedingungen sind dort um einiges rauer. Boca Grandi ist ein von Dünen umgebener Naturspot. Lediglich oberhalb des Beaches an einem Hang erstreckt sich die Haftanstalt der Insel. Einziges Bauwerk am Strand ist ein aus Treibgut und sonstigen Fundsachen zusammen gebastelter Sonnenschutz. Touristen verirren sich nur selten an den abgelegenen Spot. Grund dürfte wohl die 30 bis 40 minütige Fahrtzeit vom Palm Beach hierher sein.

Kitereisen Aruba: Kitesurfen in der Karibik

Der komplett auflandige Wind trifft in Boca Grandi auf den 700 Meter breiten Kitebeach. Dem Kitespot ist ein flaches, vom Strand etwa150 Meter entferntes, Riff vorgelagert, dass die gesamte Bucht schützt. Lasst euch von den Locals unbedingt das Riff erklären, da es an der einen oder anderen Stelle euren Finnen schon sehr nahe kommt. Die Locals trifft man eher gegen Abend an, wenn sie sich für eine Wavesession ins Meer schmeißen. Parken könnt ihr direkt am südlichen Ausgang der Bucht. Von hier aus ist es nur noch ein kleiner Fußmarsch an den Beach.

Weitere Kitespots auf Aruba

Kitesurfen kann man auf Aruba auch am Arashi Beach und am riesigen und sehr schönen Eagle Beach. Besonders erwähnenswert ist der Rogers Beach. Im türkisblauen Karibikwasser mit schneeweißem Strand könnt ihr hier vor der grotesken Szenerie der größten Ölraffinerie der Welt kiten. Wie Palm Beach sind die Windbedingungen auch hier ablandig und zum Teil sehr böig. Jedoch gibt es weder eine Kitestation noch Rettungsboote.

Unterkunft, Kitegepäck und Preise

Das Preisniveau der Hotels auf Aruba ist ziemlich hoch. Im Prinzip sind alle führenden Ketten wie das Riu, Marriot, Hyatt, Occidental, West Inn, Radisson und das Ritz Carlton mit ihren prestigeträchtigen Bettenburgen vertreten. Wir haben es vorgezogen im kleinen Boutique Hotel „Aruba Boardwalk“ zu wohnen. Das farbenfrohe Hotel ist ganz im karibischen Flair gestaltet und eingerichtet.

Kitereisen Aruba: Kitesurfen in der Karibik

Es verfügt über einen kleinen Swimmingpool und einen liebevoll angelegten Garten. Vom frisch renovierten „Aruba Boardwalk“ sind es etwa 180 Meter bis zum Strand und weitere 250 Meter zum Kitebeach Fisherman´s Huts. Es verfügt über 13 Casitas, jede mit einer eigenen Terrasse, einer Hängematte und einem Grill. Das hat aber seinen Preis. Die Nacht im „Aruba Boardwalk“ kostet ohne Verpflegung für eine One-Bedroom Casita 175 US Dollar.

Der Flug belastete unsere Reisekosten zusätzlich mit 850 Euro und für das Kitegepäck bis 23 Kilogramm sind bei KLM für den Hinflug 100 Euro und für den Rückflug 100 US Dollar fällig.

Flautenprogramm und Alternativen zum Kitesurfen

Flaute ist eigentlich nicht das richtige Wort. Flauten gibt es im Sommer nämlich kaum. Dennoch hält Aruba einige Alternativen zum Kitesurfen vor. Der niederländische Einfluss und die Überzahl der US-amerikanischen Touristen hat die Insel geprägt. Es gibt auf Aruba nichts, was es nicht gibt. Vom Parasailing, übers Schnorcheln, Tauchen, Jetski oder ausgedehnte Shopping-Touren mit anschließendem Kinobesuch ist einfach alles möglich.

Unser Kitereisen Fazit

Kitereisen und Kitesurfen Check Review

PROS

  • viel Platz, Flautenalternativen,Nightlife & Restaurants

KONTRAS

  • Mainspots mit böigem und ablandigem Wind, teuer
90

Windsicherheit

52

Kitespots

56

Sehenswert

66

Preis / Leistung

ZUSAMMENFASSUNG

Leider wirft der ablandige Wind hier und da ein paar Schatten auf das unbeschwerte Karibik-Surfen. Dennoch sagen wir, Aruba ist eine Kitereise wert. Wer sich auf die Bedingungen an den Kitespots einstellt und etwas Erfahrung mitbringt, wird sicher mit einem unvergesslichen Kiteurlaub belohnt.



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