Baltrum Kitesurfen – Zwischen Norderney und Langeoog inmitten des Niedersächsischen Nationalparks liegt die kleinste der ostfriesischen Inseln. Baltrum ist der erste Check in unserer neuen Reihe Kitereisen Deutschland. Wir möchten Euch damit zeigen, dass es auch hierzulande wunderschöne Kitereisen gibt.
Bereits die Überfahrt mit der Fähre vom ostfriesischen Neßmersiel bereitet Baltrums Besucher auf einen authentischen Nordsee Urlaub vor. Kreischende Möwen, die das Schiff umkreisen, Seehunde, die neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser stecken und die ständige salzige Brise, die einem um die Nase weht, machen Freude auf mehr und gehören schon zum ersten Höhepunkt dieser Reise.
Baltrum die Nordsee Insel
Baltrum erstreckt sich über eine Länge von 5 Kilometern und misst an ihrer breitesten Stelle etwa 1,4 Kilometer. Sie ist als eine der sieben ostfriesischen Nordseeinseln vollständig touristisch erschlossen und auch in Sachen Kitesurfen hat sich hier an der Nordsee eine kleine eingefleischte Kiteszene entwickelt.
Baltrum ist eine autofreie Insel. Wer das nicht kennt, für den ist Baltrum ein Muss. Ohne Lärm und Hektik kann man hier einfach mal die Seele baumeln lassen. Auch ansonsten ist alles schön übersichtlich. Einkaufmöglichkeiten und Unterkünfte liegen direkt in Strandnähe.
Lediglich der Weg vom Fähranleger bis in die Innenstadt, kostet ein paar Gehminuten mehr. Am besten ihr organisiert euch über euer Hotel oder über eure Pension einen Bollerwagen für das Gepäck. Die stehen zu dutzenden am Anleger herum. Aber Vorsicht bei der Wahl des falschen Wagens. Die meisten sind von ihren Besitzern gekennzeichnet worden.
Kitesurfen auf Baltrum
Der Kitespot von Baltrum liegt am ersten Aufgang des Nordstrandes vor der VDWS Kiteschule Baltrum. Man trifft hier aufgrund der Gezeiten der Nordsee auf ein nicht so häufiges Phänomen. Durch eine 400 bis 500 Meter vorgelagerte Sandbank bildet sich bei Niedrigwasser ein riesiges stehtiefes Flachwasserrevier. Die Wellen der Nordsee brechen bereits an der Sandbank und verschaffen so auch Anfängern für etwa drei Stunden ideale Bedingungen zum Kitesurfen. Gemessen haben wir die Zeit allerdings nicht. Es hängt auch ein wenig von der Windrichtung und Windstärke ab. Steigen die Wasserstände wird die Sandbank langsam wieder überspült. Je höher sie werden, desto höher auch die Wellen.
Als wenig geübter Kiter sollte man diese Nordseebrecher, die sich bis zu drei Meter auftürmen können, nicht unterschätzen. Auch die Strömung durch das auflaufende und ablaufende Wasser kann großen Einfluss auf eure Kitesession haben. Vorsicht ist auch bei den Steinmolen geboten, die ca. 50 Meter ins Wasser ragen. Diese werden bei hohen Wasserständen überspült und können leicht übersehen werden.
Der Strand vor dem Kitespot bietet genügend Platz zum Starten und Landen des Kites. Achtet auf die Muscheln im Sand, die sich teilweise zu kleinen Bergen aufhäufen, dass sie euren Kite nicht beschädigen. Das Befahren der Badezone ist strengstens verboten und auch das östlich gelegene Naturschutzgebiet ist für Kitesurfer tabu. Am besten ihr informiert euch direkt an der Kiteschule über die zugelassene Zone zum Kitesurfen. Dort könnt ihr auch Material leihen und Kitekurse buchen.
Der Wind kommt, ganz Nordsee typisch, hauptsächlich aus westlichen Richtungen. Bedeutet für den Kitespot Baltrum, ideale sideshore Bedingungen von links. Gelegentlich auftretende Ostwinde kommen dann entsprechend sideshore von rechts. Die beste Windrichtung zum Kitesurfen ist Nordwest. Südliche Winde funktionieren nicht, da das Kitesurfen an der Südseite der Insel nicht erlaubt ist bzw. an der Ostseite sich das Naturschutzgebiet befindet.
Beste Reisezeit zum Kitesurfen auf Baltrum ist im Frühjahr und im Herbst. April, Mai, Juni und September sind die windreichsten Monate mit angenehmeren