Fuerteventura Kitesurfen – Das Urlaubsparadies Fuerteventura gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Die endlosen und menschenleeren Strände locken dennoch nicht nur Sonnenanbeter und Ruhe Suchende an. Wir sind auf die Kanaren geflogen und haben, neben Sonnenbrand und Co, Tipps und Empfehlungen zum Kitesurfen von der Zweitgrößten der kanarischen Inseln mitgebracht.
Nur 120 Kilometer trennen Fuerteventura von der marokkanischen Küste. Die Nähe zum afrikanischen Kontinent verdankt Fuerteventura sein wüstenähnliches Erscheinungsbild. Die kargen Landschaften bieten dem Betrachter nicht sonderlich viel Abwechslung. Berge aus schwarzem und rotbraunem Lavagestein erloschener Vulkane und wenige trockene Büsche dominieren das Landesinnere von Fuerteventura. Jahr für Jahr transportieren Winde aus der Sahara Unmengen von Sand auf die Insel und türmen ihn an der Küste zu riesigen Dünen auf.
Beste Reisezeit zum Kitesurfen und für Kitereisen auf Fuerteventura
Besonders in den Sommermonaten dreht die Windmaschine an den Stränden auf. Dank des stetig wehenden Nordost Passats ist Fuerteventura eines der windsichersten Reiseziele zum Kitesurfen und prädestiniert für Kitereisen im europäischen Sommer. Die lokale Thermik und ein Leitplankeneffekt auf der Ostseite der Insel verstärken den leichten bis mäßigen Passat und bescheren hungrigen Wassersportlern eine Windausbeute von mehr als 70 Prozent.
Der Süden kommt sogar in den Monaten Juni bis September auf eine nahezu hundertprozentige Wahrscheinlichkeit auf kitebare Tage. Der Düseneffekt in Sotavento an der Costa Calma setzt regelmäßig Kräfte von 6 bis 8 Beaufort frei. Dort an der schmalsten Stelle der Insel bügelt der Nordostwind die Ebene glatt und schiebt sich durch zwei Bergmassive. Dabei wird er ablandig auf Nordwest umgelenkt. Während der Wintermonate ist der Passat nicht mehr so dominant. Tiefdruckgebiete drängen ihn dann immer öfter zurück, dennoch kann Fuerteventura als Ganzjahresziel zum Kitesurfen gesehen werden.
Die durchschnittlichen Temperaturen liegen auf Fuerteventura im Sommer von Ende Mai bis Anfang September bei 30 Grad Celsius. Die heißesten Monate sind August und September. In dieser Zeit können Saharawinde das Eiland schon mal mit Temperaturen von bis zu 40 Grad aufheizen. Deutlich milder ist es da im Winter. Kältester Monat ist der Januar mit durchschnittlichen Werten von 23 Grad. Bei Wassertemperaturen zwischen 18 und 23 Grad Celsius kommt ihr beim Kiten im offenen Atlantik nicht um einen Shorty herum. Für Boardshorts oder Bikini „only“ eignet sich nur die Lagune von Sotavento. Die beste Reisezeit zum Kitesurfen und für Kitereisen nach Fuerteventura ist von Mai bis September.
Flüge, Kitegepäck und Unterkunft auf Kitereisen nach Fuerteventura
Die Beliebtheit der Insel bei Urlaubern hat durchaus seine Vorteile. Reiseveranstalter werben regelmäßig mit kostengünstigen Komplettangeboten. Auch wir sind diesen preislichen Verlockungen erlegen und haben uns für die Buchung einer Pauschalreise über den Anbieter TUI FLY entschieden. Bei der Suche einer Unterkunft fiel unsere Wahl auf den Norden von Fuerteventura, auf das RIU Oliva Beach Resort in unmittelbarer Nachbarschaft zum kleinen Örtchen Corallejo.
Corallejo liegt nur 40 Kilometer vom Flughafen Fuerteventura entfernt und nur wenige hundert Meter vom berühmten Kitespot Flag Beach. Im direkten Vergleich zu Sotavento, dem Hotspot zum Kitesurfen im Süden von Fuerteventura, schien uns die Umgebung von Corallejo für unser Rahmenprogramm, bei der eher geringen Dichte an kulturellen und landschaftlich bedeutenden Sehenswürdigkeiten auf der Insel, die Nase leicht vorn zu haben. Von Hamburg braucht der Flieger etwa 4,5 Stunden zum Airport De Fuerteventura. Obwohl es sich auf den ersten Blick nicht besonders lang anhört, gilt es mit TUI Fly diese Zeit zu überstehen. Der Service an Board ist geradezu unterirdisch. Das man für alles im Flieger zahlen muss, ist das eine.
Aber die nicht enden wollenden Saft- und Parfümwagenkolonnen sind nur schwer zu ertragen. Von Ruhe und Entspannung kann im Flieger keine Rede sein. Ständig wird etwas verkauft. Dann bekommt der eine die Currywurst, jemand anderes einen Kaffee oder eine Uhr. Alles wird bar oder mit Kreditkarte abgerechnet und je länger der Flug dauert, desto öfter fehlt der Stewardess das nötige Wechselgeld. Ein eher schwacher Trost sind die 65 Euro für das Kitegepäck pro Strecke bei TUI Fly. Dafür sind 30 Kilogramm Gesamtgewicht ausreichend, den ein oder anderen Kiteschirm mehr mit ins Kitegepäck zu legen.
Das RIU Oliva Beach drei Sterne All-Inclusive Resort ist mit etwa 800 Zimmer eine klassische Bettenburg. Dennoch haben Lage und insbesondere der Außenbereich des Hotels Charme und laden zum gemütlichen Relaxen ein. Der Strand ist gepflegt und wirkt aufgrund seiner Ausmaße keinesfalls überfüllt, obwohl viele Gäste anderer Hotels täglich die Dünen des Parque Natural de las Dunas de Corallejo besuchen. Die Zimmer sind sauber und der Service im Hotel ist erstklassig.
Gewöhnt man sich ein wenig an die Mensaatmosphäre in den großen Speisesälen, ist das RIU Oliva Beach Resort ein echtes Juwel. Ausschlaggebend für die Wahl des RIU Oliva Beach Resorts war für uns die unmittelbare Nähe zum Kitespot Flag Beach. Dieser liegt gerade einmal 900 Meter entfernt. Alles in allem haben wir für zwei Wochen All-Inclusive im Juni gut 1.000 EUR pro Person bezahlt. Mit der Flugsuchmaschine Skyscanner findet Ihr am schnellsten günstige Flüge nach Fuerteventura.