Hamata Kitereisen Check – Kitesurfen am Kite Village in Ägypten

Hamata Kitesurfen – Wir sind für den neuen KMTV Kitereisen Check ans Rote Meer gereist und haben für euch die südlichste Kitestation Ägyptens getestet.

Das Kite Village ist die südlichste Kitestation Ägyptens und befindet sich etwa 150 km vor der sudanesischen Grenze. Zur Auswahl stehen mit Hurghada und Marsa Alam zwei mögliche Zielflughäfen. Obwohl es oftmals etwas günstiger ist nach Hurghada zu fliegen, sollte man bedenken, dass es von hier geschlagene fünf lange Busstunden bis zum Hotel sind. Etwas komfortabler ist da der Flughafen in Marsa Alam. Man erreicht Hamata von hier in knapp zwei Stunden und hat anschließend noch genügend Energie für eine erste Kitesession im Roten Meer.

Gebühren fürs Kitegepäck

Etwas ärgerlich für uns Kitesurfer waren die horrenden Hin- und Rücktransfer Gebühren für die Boardbags. Am Flughafen in Hurghada verlangte man unglaubliche 120 EURO. Die 88 EUR in Marsa Alam waren auch nicht besser. Diese Gebühren sind oftmals plumpe Abzockversuche der örtlichen Busfahrer und keineswegs offiziell festgesetzte Transfergebühren der kooperierenden Reisegesellschaften.

Wir konnten uns dem Eindruck nicht verwehren, dass man die Lage der Touristen vor Ort ein wenig ausnutzte. Wir schlagen deshalb vor, kümmert euch unbedingt von Deutschland aus um den Transport. Praktisch sind Reisebüros oder Veranstalter, die sich direkt auf Kitereisen spezialisiert haben. Solltet ihr dann trotzdem genötigt werden, eine solch horrende Gebühr für den Transport eures Kitebags bezahlen zu müssen, nehmt euch mit mehreren Kitern ein Taxi zum Hotel.

Beste Reisezeit zum Kitesurfen

Hamata ist unter den ägyptischen Destinationen aufgrund seiner südlichen Lage ein Ganzjahresziel mit guten Winden auch im Winter. Die Temperaturen liegen im Schnitt 3 bis 5 Grad Celsius über denen von Hurghada, sodass ihr bereits im Februar in Boardshorts oder Shorty Kitesurfen könnt. Hamata stellt ein Ganzjahresreiseziel mit durchaus annhembaren Winden auch im Winter dar. Die Beste Reisezeit zum Kitesurfen und für Kitereisen nach Hamata ist von März bis Oktober.

Unterkünfte in Hamata

Wir wohnten im etwa 10 km südlich der Station gelegenen 4 Sterne Hotel Wadi Lahmy Azur Resort. Das Doppelzimmer mit Meerblick für 3 Wochen All Inklusive kostete etwa 1000 EUR pro Person. Hinzu kamen 130 Euro für 3 Wochen Storage im Kite Village, sowie 1,50 Euro pro Strecke pro Tag Transfer mit dem Taxi vom Hotel zur Station. Wer es etwas komfortabler haben möchte, bucht das 5 Sterne Hotel Lahami Bay Beach Resort. Es liegt zwar etwas weiter weg zum Kite Village, man kann aber auch direkt vor dem Hotel kiten. An den anderen Hotels ist das aufgrund der Korallenbänke nicht möglich.

Unsere Herberge war in Sachen Preis-Leistung völlig in Ordnung. Manchmal schmeckte das Essen abends etwas besser und manchmal weniger interessant. Die Zimmer waren freundlich eingerichtet und sauber. Das Hotel liegt an der Straße zum Sudan und außer ihr gibt es dort nur Einöde. Auch der lange Marsch ins Dorf Hamata lohnt sich nicht besonders. Es gibt ein oder zwei kleine Läden, in denen man u.a. Kekse und kleine Chipstüten bekommen kann. Mittelpunkt des stark herunter gekommenden und nach Mad Max erinnernden Dorfes ist die Moschee. Überall liegt ansonsten Schrott herum und viele Menschen leben dort in einfachen Häusern oder Wellblechhütten.

Kitesurfen im Kite Village

Das Kite Village Hamata liegt an einem etwa 700 Meter langer Strandabschnitt, der komplett mit einem Zaun abgeriegelt ist. Es verfügt über sämtliche Annehmlichkeiten wie Restaurant, Bar, Liegen und Sonnenschirme, Shop, Verleih, Kiterepair, Kitewash, Start- und Landehelfer. Eine sehr moderne Oase für windhungrige Kitesurfer inmitten der sonst trostlosen Umgebung.

Kitespot Hamata

Der Kitespot Hamata verfügt über eine sehr hohe Windwahrscheinlichkeit. Der riesige 2 mal 3 Kilometer große Stehbereich wird von einem Riff begrenzt, über das man gefahrlos (außer bei starker Ebbe) ins tiefe blaue Meer kiten kann. Nach etwa 3 bis 5 Kilometern erreicht man zwei traumhafte Inseln, um die man sehr schön und vor allem nahezu alleine cruisen kann.

Man sollte diesen Trip zu den Inseln vorher der Stationsleitung melden und aus Sicherheitsgründen in kleinen Grüppchen fahren. Beachtet bitte, dass die Inseln militärisches Sperrgebiet sind und nicht betreten werden dürfen. Zum berühmten „Baum von Hamata“, gemeint ist der Mangrovenbaum, den man so häufigt als Werbung für Kitereisen nach Hamata in Reisekatalogen und im Intenet sieht, muss ein Abstand von 200 Meter aufgrund eines Naturschutzgebietes eingehalten werden.

Unser Kitereisen Fazit

PROS

• Flachwasserlagune, Infrastruktur, hohe Windausbeute

KONTRAS

• Massenourismus, voller Spot, Alternativen zum Kiten

Windsicherheit

Kitespots

Sehenswert

Preis / Leistung