Limnos Kitesurfen – Viel hat sich die Insel von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt. Vom Massentourismus, wie er auf vielen griechischen Mittelmeerinseln, insbesondere in den Sommermonaten üblich ist, ist sie weitestgehend verschont geblieben. So eignet sich Limnos hervorragend, um das typische Griechenland auf Kitereisen kennenzulernen.
Die Insel Limnos
Die Insel Limnos liegt in der nördlichen Ägäis und ist aufgrund ihrer Lage auch eine der ersten Abnehmer des vom griechischen Festland kommenden Meltemi Windes. Die flächenmäßig neuntgrößte griechische Insel ist mit einigen kleinen Hügeln und Bergen relativ flach. Die höchste Erhebung auf Limnos misst gerade einmal 430 Meter. Die schroffe Küstenstruktur weist im Norden und Süden der Insel zwei markante tiefe Buchten auf.
Etwa 17.500 Einwohner zählt Limnos, von denen etwa 5.000 in der kleinen charmanten Stadt Myrina im Südwesten der Insel leben. Myrina ist nicht nur Hauptstadt sondern stellt auch das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Insel dar. Ganz typisch für Limnos ist der Hafen mit seinen vielen farbenfrohen Booten, den weißen Häusern mit ihren rotbraunen Dächern und der darüber thronenden Akropolis.
KMTV Kitereisen Tipp: Besucht die Akropolis auch unbedingt in den Abendstunden, wenn die Burg über der Stadt von unzähligen Scheinwerfern angestrahlt wird.
Wind und Klima zum Kitesurfen auf Limnos
Das Klima der Insel Limnos kann als mediterran beschrieben werden, wobei es auf Limnos in den Sommermonaten mit Höchsttemperaturen bis zu 32 Grad Celsius nur selten so drückend heiß wird, wie auf den südlicher gelegenen griechischen Inseln Kos, Rhodos oder Kreta. Dieses bis zu vier Grad mildere Klima macht vor allem Ausflüge fernab der Kitespots um einiges erträglicher. Von Juni bis Oktober liegt die Wassertemperatur des Mittelmeeres über 20 Grad Celsius, sodass Boardshorts und Lycra zum Kitesurfen ausreichend sind. Im Frühjahr und Herbst empfehlen wir einen Shorty zu nutzen.
Der ägäische Sommerwind Meltemi hat Limnos von April bis Oktober fest im Griff und belüftet die Insel mit zuverlässigem Nordostwind. Die Windstärke liegt dabei durchschnittlich zwischen vier bis sechs Beaufort, perfekte Bedingungen also zum Kitesurfen. Neben den nordöstlichen Winden mischen sich in der Hauptsaison zum Kitesurfen immer mal West- oder auch Südwinde unter die kitebaren Tage im Sommer.
Auch wenn der Meltemi seinen Dienst im Winter eingestellt hat, kommen die Kitespots der Insel auf eine durchschnittliche Windausbeute von über 40 Prozent in der kalten Jahreszeit. Aber Achtung, im Winter gehen die Temperaturen auf einstellige Werte zurück und selbst Schnee ist dann keine Seltenheit. Die beste Reisezeit zum Kitesurfen und für Kitereisen nach Limnos ist von Mai bis Oktober. Die beste Windausbeute habt ihr im Spätsommer und Herbst.
Anreise nach Limnos
Mit dem Flugzeug erreicht man Limnos aus am bequemsten mit einem Zwischenstopp in Athen. Leider gibt es derzeit von Deutschland aus keine Direktflüge auf die Insel. Ab Berlin etwa kostet der Flug zwischen 350 bis 450 Euro mit Aegean Airline. Der kleine und sehr übersichtliche Flughafen von Limnos liegt ziemlich verkehrsgünstig in der Mitte der Insel.
Mietwagenfirmen befinden sich direkt am Terminal. Alternativ kann man auch mit der Fähre auf die Insel Limnos übersetzen. Die Überfahrt auf dem Wasserweg dauert von Thessaloniki etwa sieben Stunden, hier kann man dann sein eigenes Auto oder gar Wohnmobil mit auf die Insel nehmen.
Kitesurfen auf Limnos
Der Kitebeach Keros
Der Mainkitespot auf Limnos heißt Keros und liegt inmitten eines Naturschutzgebietes im Osten der Insel. Die Bucht in Form eines Halbkreises bietet ideale Bedingungen zum Kitesurfen. Keros ist der absolute Allrounderspot bei Meltemi mit einem spiegelglatten Speedspot in Luv. Je weiter man sich nach Lee begibt, umso brauchbarer werden die Wellen. Der nordöstliche Meltemi erreicht den Kitespot sauber über eine kleine Landzunge. Hierbei entstehen perfekte sideshore Bedingungen von links.
Bei der eher seltenen Westwindlage kommt der Wind über das Land und wird entsprechend böig. Weiter draußen auf dem Wasser ist der Westwind aufgrund der fehlenden Bebauung am Spot und nur weniger Bäume aber gut kitebar. Bei Südwind verwandelt sich der Kitespot vom Flachwasser- zu einem kleinen Einsteigerwellenrevier. Gerade in der Mitte der Bucht bauen sich an diesen wenigen Tagen schon einmal ein paar ganz passable Windwellen auf.