Neukaledonien Kitesurfen – Schon lange hatten wir unseren Blick auf das Inselreich Neukaledonien am Rande der westlichen Südsee gerichtet. Nach langen Planungen war es im November dann endlich soweit. Mit diesem Kitereisen Check möchten wir euch dieses landschaftliche Juwel vor den Toren Australiens vorstellen.
Neukaledonien liegt etwa 1.500 Kilometer östlich vom australischen Kontinent entfernt und umfasst im Wesentlichen die mit Abstand größte Insel Grand Terre, sowie die Belep Inseln, Ile de Pins und die Loyalitätsinseln. Das Archipel erstreckt sich auf einer Länge von über 500 Kilometern und wird vom zweitgrößten Barriereriff der Welt umschlossen.
Anreise und Flug nach Neukaledonien
Wer an den Kitespots der melanesischen Pazifikinsel kitesurfen will, kommt um eine Nettoflugzeit von 20 Stunden leider nicht herum. Wir sind ab Hamburg über Helsinki und Tokio nach Noumea, der Hauptstadt von Neukaledonien auf Grand Terre, gereist. Der Flug mit Finnair hat sehr gute Umsteigeverbindungen von 1:50 Stunde in Helsinki und 3:30 Stunden in Tokio und kostet rund 1.450 Euro.
Im Flugpreis enthalten sind zwei Gepäckstücke mit je 23 Kilogramm, so dass das Kitegepäck gratis mitfliegt. Die Gesamtreisezeit nach Neukaledonien ab Hamburg, einschließlich eines einstündigen Transfers vom Flughafen La Tontouta, nach Noumea betrug 29 Stunden. Nicht mal eben so, dennoch für einen Trip deutlich weiter als Australien noch passabel.
Beste Reisezeit zum Kitesurfen in Neukaledonien
Neukaledoniens Klima ist subtropisch. Von Dezember bis März liegen die Temperaturen bei 25 bis 27 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch und es treten fast täglich kurze aber heftige Schauer auf. Von April bis November ist es mit 20 bis 22 Grad Celsius deutlich kühler, dafür regnet es nur selten.
Während unseres Aufenthaltes im November lagen die Tagestemperaturen bei etwa 25 Grad Celsius und die Wassertemperatur bei 22 Grad, so dass wir zum Kiten lediglich eine Boardshorts benötigten. Gegen Abend kühlt es sich regelmäßig ab. Ein Shorty war dann wirklich schon nützlich. Wer abends noch über die Promenade schlendern will oder sich zum Essen nach draußen setzen möchte, sollte ruhig einen dünnen Sweater mit im Gepäck haben.
Die sicherste Windsaison zum Kitesurfen und für Kitereisen nach Neukaledonien beginnt im Oktober und endet im März. Die vorherrschenden Passatwinde kommen aus östlichen bis südöstlichen Richtungen und erreichen in dieser Zeit Geschwindigkeiten von 20 bis 25 Knoten. Der Wind baut sich im Laufe des Tages immer stärker auf und hat seinen Höhepunkt gegen Abend. In der Trockenzeit von April bis Oktober ist der Wind spürbar unzuverlässiger und schwächer. Die kitebaren Tage in Neukaledonien sind dann stark begrenzt.
Zur Windvorhersage sei nur noch gesagt, dass für Noumea bei Windfinder über unseren gesamten Aufenthalt nie mehr als 11 Knoten vorausgesagt waren. Tatsächlich herrschte täglich 9er Wind mit bis zu 30 Knoten. Hier also nicht durch die Windfindervoraussagen abschrecken lassen.
Der Kitespot Le Meridien
Der Hauptspot zum Kitesurfen in Neukaledonien liegt direkt am Le Meridien Hotel in Noumea auf einer langgezogenen Landzunge. Der Kitespot war in der Vergangenheit Austragungsort des PKRA Kitesurf Worldcups Neukaledonien. Dennoch bietet er nicht gerade viel Platz zum Kiten. Die Aufbauzone ist mit zwei bis drei Leinenlängen stark begrenzt und auf dem Wasser wird die Kitezone zum Hotel durch einen Steinwall und Bojen vom Schwimmerbereich abgetrennt.
Hinter der Landzunge drückt der hier ablandig wehende Wind das türkisblaue Wasser spiegelglatt. Freestyler finden dort ideale Bedingungen zum Kitesurfen. Bei mehr als vier bis sechs Kitern ist aber Schluss. Dann wird es viel zu eng. Das offene Meer linksseitig bietet da eine wesentlich größere Spielwiese. Dafür gibt es je nach Tidenstand kaum bis keinen Stehbereich mehr und das Wasser ist teilweise ziemlich kabbelig. Hinzu kommen Steine und Riffköpfe.
Tipp: Morgens und mittags sind die meisten Locals noch auf der Arbeit, so dass man den Spot dann auch für sich alleine haben kann. Gegen Abend wird er in der Regel gerappelt voll und die Tricks werden in dem Glattwasserbereich vor dem Strand wie am Fließband abgespult. Die Kiter kommen dabei, wie bei einer Einflugschneise auf den Strand zu gefahren, machen ihren Trick und kiten dann wieder raus aufs Meer, um dem Nächsten für seinen Trick Platz zu machen.
Der Kitespot Ilot Maitre
Das begrenzte Platzangebot in Bezug auf das Flachwasser ist auch der Grund, warum viele Kiter auf die nur zwei Kilometer vor Noumea liegende Insel Ilot Maitre ausweichen. Den Shuttle zur Insel kann man über die Kiteschule am Le Meridien buchen oder privat mit dem Wassertaxi für umgerechnet etwa 23 Euro für die Hin- und Rückfahrt organisieren. Das auffällig gelbe Wass