Providenciales Kitesurfen – Providenciales erwacht in den letzten Jahren in Sachen Kitesurfen dank guter Passatwinde so langsam aus seinem Dornröschenschlaf. Es wurde also Zeit für uns für diesen Kitereisen Check in die Karibik zu fliegen.
2013 stellte Best Kiteboarding in ihrem Image Video „Wet Dreams“ ihr Kitesurf Pro Team für die Saison 2014 um die Weltmeister Gisela Pulido und Youri Zoon vor. Gedreht wurde es u.a. auf der traumhaften, zu den Turks & Caicos gehörenden, Karibikinsel Providenciales, kurz „Provo“ genannt. Seit „Wet Dreams“ fesselte uns die Vorstellung zusammen mit heißen Bikinigirls das kristallklare Wasser vor Providenciales zu schlitzen. Die heißen Bikinigirls kamen nur im Video vor, das können wir schon mal vorwegnehmen.
Anreise nach Providenciales
Providenciales liegt etwa 150 Kilometer nördlich der Dominikanischen Republik und gerade einmal 60 Kilometer südwestlich der Bahamas. Zielflughafen ist der International Airport Providenciales. Mit British Airways erreicht man die Insel von Deutschland aus, mit Zwischenlandungen in London Heathrow und Miami, dank der sechsstündigen Zeitverschiebung innerhalb eines Tages.
Der Hin- und Rückflug nach Providenciales kostet etwa 1.200 EUR pro Person und liegt damit eher im gehobenen Preissegment für Kitereisen. Am Flughafen in Providenciales findet man genügend Taxis, die jeden zu einem annehmbaren Preis an die Unterkunft bringen.
Optimale Reisezeit zum Kitesurfen auf Providenciales
Providenciales wird das ganze Jahr über mit Passatwinden versorgt. Die beste Reisezeit zum Kitesurfen und für Kitereisen nach Providenciales ist von Dezember bis August. Wobei der Juli und der August die stärksten und konstantesten Windmonate sind. Aber in den Sommermonaten kann es auch schon mal zu länger anhaltenden Regenschauern oder gar Dauerregen über mehrere Tage kommen, falls ein Tropensturm oder früher Hurrikan in der Region sein Unwesen treibt. Das Klima auf Providenciales ist tropisch und insgesamt etwas trockener als andere Inseln der Karibik.
Die meisten Niederschläge fallen in der Hurrikan Saison von September bis November, die wenigsten von Dezember bis April. Zwischen Juni und Oktober liegen die Durchschnittstemperaturen bei 29 bis 32 Grad Celsius. Ab November bis Mai wird es mit 27 bis 29 Grad Celsius nicht ganz so heiß. Die Wassertemperaturen sind angenehm warm.
Kitesurfen auf Providenciales – Wind & Kitepots
Die Hauptwindrichtung auf Providenciales ist Südost, so dass sich der ca. sechs Kilometer lange Long Bay Beach an der südöstlichen Spitze der Insel als Toplocation zum Kitesurfen herauskristallisiert hat. Der Wind kommt hier schräg auflandig von links. Der Strand ist zwar nicht besonders breit, dennoch ist aufgrund der optimalen Windrichtung genügend Platz zum Starten und Landen der Kites vorhanden. Long Bay bietet auf dem Wasser unendlich viel Platz zum Kitesurfen. Der leichte Tidenhub ist nur daran zu erkennen, ob das Wasser welliger oder flacher ist. Der Spot verfügt über einen riesigen Stehbereich und ist damit extrem anfängerfreundlich. Das Wasser geht je nach Tidenstand bis zur Hüfte bzw. bis zur Brust und man kann kilometerweit stehen.
Im Nordosten von Providenciales befindet sich die Gracebay mit ihrem berühmten Strand, der wohl zu den Schönsten der Welt gehört. Alles an der Gracebay ist auf Luxus ausgerichtet. Hier finden sich viele Tophotels, mit Zimmerpreisen weit über 1.000 Euro die Nacht, luxuriöse Shoppingmöglichkeiten und ebenso exklusive Restaurants. Doch auch kitesurfen kann man an der Gracebay. Es ist überall erlaubt, funktioniert jedoch nur bei nordöstlichen Winden. Auch hier gilt, wie überall auf der Welt, haltet euch von den Badegästen fern, um niemanden zu verletzen.
Weitere gute Spots zum Kitesurfen an der Südküste Providenciales sind die Flachwasserspots Turtle Tail, einige Kilometer südwestlich von Long Bay, und die TK-Kite Arena oder auch „five cays“ genannt. Hier befindet sich die Kiteschule „Turks & Caicos Kiteboarding“. Eigentlich ist dieser Spot zum Kitesurfen eher eine Ansammlung mehrerer Kitespots mit unterschiedlichen Bedingungen. Durch Kreuzen oder Abfallen erreicht man unterschiedliche Buchten oder Lagunen mit spiegelglattem Wasser und malerischer Szenerie, wie etwa die Wreck-Lagoon mit ihrem riesigen Schiffswrack. Ein wirklich unbeschreibliches Gefühl an ihm entlang zu kiten.
Aufgrund der Top Kitesurf Bedingungen unterrichten alle Kiteschulen der Insel mittlerweile am nördlichen Ende der Long Bay. Während unseres Aufenthaltes wurde dort ein großer Beachclub mit Ferienwohnungen und –apartments gebaut. Bleibt abzuwarten, wie es sich nach Fertigstellung mit dem Kitesurfen an dem Strand verhalten wird.
Das Leben auf Providenciales
Providenciales ist ein unglaublich teures Pflaster. Viele Hotels und Unterkünfte richten ihr Angebot auf luxuriösen Individualtourismus aus. Einige Unterkünfte kosten nahezu ein Vermögen und liegen nicht gerade im Budget eines jeden Kiters. Wenn man nicht in einer Gruppe reist und sich mit 8 bis 10 Personen eine Villa für 1.500 US Dollar die Nacht teilt, beschränkt sich das bezahlbare Angebot an guten Unterkünften leider auf ein Minimum.
Wir selbst haben uns in die Villa Esencia / Villa Wyakka von Ritama und Kabir direkt am Long Bay Beach auf Providenciales eingebucht. Kostenpunkt für 14 Nächte betrug in der Mid-Season für ein Doppelzimmer mit Meerblick 3.600 US-Dollar pro Wohneinheit für zwei Personen. Die Betreiber Ritama und Kabir sind selber begeisterte Kitesurfer und nehmen jeden Gast herzlichst in die familiäre Atmosphäre ihres Anwesens auf.
Am Strand gibt es Vorrichtungen zum selber Starten und Landen der Kites und einen Kompressor. Zudem wird ein Storage für euer Kitegepäck und ein Materialverleih, falls ihr mal nicht den passenden Leichtwind- oder Sturmkite dabei habt, angeboten. Für uns war es eine sehr gute Wahl, um an einem wenig besiedelten und kaum touristischen Strand Ruhe zu finden. Da an der Long Bay aufgrund der dort liegenden Kitestation hauptsächlich am nördlichen Ende der Bucht gekitet wird, ist man vor der Villa Esencia, die etwa einen Kilometer südlicher liegt, ganz alleine auf dem Wasser.
Sollte der Wind mal schwächeln, hat Kabir für die Gäste auch SUPs und Kajaks kostenfrei im Angebot. Weiter bietet die Villa Es