In diesem Tutorial bringen wir Euch das Thema Mastlänge beim Foil näher. Wofür gibt es verschiedene Mastlängen, wozu sind sie gut und was müsst ihr beachten? Wir geben Antworten.
Es gibt je nach Hersteller viele verschiedene Mastlängen. Gängige Längen belaufen sich auf folgende Größenbereiche: ca. 30 cm / ca. 50-60 cm / 90-110 cm. In unserem Beispiel bietet Nobile für das Zen Hydrofoil Mastlängen in 35 cm, 60 cm, 86 cm und 96 cm an. Aber wann und wofür wird welcher Mast genommen und worauf kommt es an?
Für die Auswahl einer Mastlänge betrachten wir zwei Faktoren. Das ist zum einen das Revier in dem wir foilen und zum anderen die Könnerstufe des Fahrers. Schauen wir uns zunächst die Kategorie Revier an. Hier ist der wichtigste Punkt natürlich die Wassertiefe. Um Beschädigungen am Foil und Verletzungen vorzubeugen, solltet ihr die Mastlänge der Wassertiefe anpassen. Gerade am Anfang, wenn ihr noch nicht sofort in die Schwebefahrt übergehen könnt, sollte die Mastlänge weniger als die Wassertiefe betragen.
Bei höherer Könnerstufe kann natürlich auch mit einem längeren Mast schräg aus dem Wasser gestartet werden. Dies beinhaltet aber immer ein gewisses Risiko, bei einem Fehlversuch mit dem Flügel des Foils an dem Grund hängen zu bleiben. Bei ausreichender Wassertiefe, zum Beispiel auf offener See, ist ein langer Mast zu empfehlen. Gerade für Manöver bringt ein längerer Mast einen größeren Spielraum an Schwebehöhe mit sich. Zudem können die Wellen bis zu einem bestimmten Seegang in einer Horizontalen überfahren werden. Bei kürzerem Mast und hohem Seegang müssen den Wellenbergen und -tälern nachgefahren werden, was auf Dauer anstrengt.
Ein weiterer Faktor der in Beziehung mit der Mastlänge steht, ist das Höhelaufen. Umso länger ein Mast ist, desto schräger kann ich diesen anstellen, ohne das eine Flügelspitze aus dem Wasser kommt. In diesem Fall kann es zu einem Strömungsabriss am Flügel kommen und ein Sturz ist die Folge. Wer zum Beispiel schonmal ein Kite Foil Race mitverfolgt hat, dem ist bestimmt aufgefallen, dass die Teilnehmer Foils mit sehr lange Masten, meist um die 110 cm, benutzen.
Der zweite Faktor bei der Auswahl der richtigen Mastlänge ist die Könnerstufe. Anfängern empfehlen wir allgemein einen kürzeren Mast. Für das Zen Hydrofoil von Nobile Kiteboarding wären das die Längen 35 cm oder 60 cm. Bei den ersten Foilversuche kommt es des Öfteren vor, dass nicht sofort in der Schwebefahrt verharrt werden kann und man immer wieder auf das Wasser aufditscht. Dies wird gerne auch Delphinieren genannt.
Umso länger der Mast ist, desto steiler wird der Winkel, indem man auf das Wasser aufditscht, was das Risiko eines Sturzes erhöht. Eine gute Kombination für den Anfang ist in unserem Beispiel das Nobile Zen Hydrofoil mit einem 60 cm langen Mast in Verbindung mit dem Infinity Split Foil 5´2“. Denn auch ein längeres Board kann beim aufditschen nur von Vorteil sein.
Gerade zu Beginn ist das Handling eins Foilboards im Wasser etwas ungewohnt und mit einem kürzeren Mast durchaus einfacher. Bei fortgeschrittener Könnerstufe ist natürlich ein längerer Mast zu empfehlen, soweit es das Revier zulässt, da hier für Manöver mehr Spielraum zum Wasser besteht. Hohe Wellen können überfahren und zum Höhelaufen kann mehr angekantet werden.
Mehr zum Thema Foilen lernen stellen wir Euch in meinen nächsten Tutorial in der KitereisenTV Rubrik „Travel´n´Learn“ vor. Bei Fragen welcher Mast es denn genau werden soll, könnt ihr uns gerne anschreiben. Wenn euch dieses Video bei eurer Mastauswahl geholfen hat, dann schreibt uns gern eure Auswahl und die Begründung in die Kommentare auf unserem YouTube Channel. Weitere Informationen zum Nobile Zen Foil bekommt ihr im Shop bei Element Sports.