Kitesteuerung und erste Meter Fahren beim Kitesurfen – Nachdem wir Euch im letzten Beitrag den Wasserstart erklärt haben, geht es in diesem Kitesurf Tutorial um das Steuern und Fahren beim Kiten. In unserem Video zeigen wir Euch alle Schritte noch einmal im Detail.

Unser Tutorial Video Kitesteuerung

Irgendwann reist nach mehr oder wenigen Wasserstartversuchen der Knoten und ihr legt eure ersten Meter beim Kiten auf dem Board zurück. Um nun weiter kontrolliert und effektiv übers Wasser gleiten zu können, bedarf es einiger Techniken, die wir euch kurz vorstellen möchten.

Körperhaltung beim Kiten

Euer Körper verbindet Kite und Board miteinander. Er setzt Vor- und Auftrieb des Kites in Fahrtgeschwindigkeit um. Ein wichtiger Baustein beim Kiten und für viele weitere Tricks und Moves ist daher die Körperhaltung. Oberkörper, Hüfte und Knie sollten eine Linie bilden. Dieses erreicht ihr durch eine optimale Körperspannung.

Kitesteuerung und erste Meter fahren beim Kiten

Bei vielen Anfängern beobachten wir während der Fahrt die sogenannte „Dreiecks Stellung“, bei der der Hintern oftmals weit herausgestreckt und der Oberkörper weit nach vorne gebeugt ist. Durch diese Körperhaltung kann die Kraft des Kites nicht effektiv genutzt werden. Hängt Euch deshalb in das Trapez rein und richtet euch auf. Spannt euren Körper an. Fahrt über die Fersenkante eures Kiteboards. Belastet dazu euer hinteres Bein, indem ihr es leicht anwinkelt. Das vordere Bein sollte gestreckt sein und in Fahrtrichtung zeigen.

Kitesteuerung beim Kiten

Die richtige Kitesteuerung und Positionierung des Kites im Windfenster ist zum Fahren und späterem Höhelaufen entscheidend. Sie bestimmt das Verhältnis zwischen Vor- und Auftrieb. Zum Steuern des Kites greift die Bar nicht zu weit außen. Haltet die Hände locker und verkrampft nicht.

Kitesteuerung und erste Meter fahren beim Kiten

Bei wenig Wind sollte der Kite höher geflogen werden, um den maximalen Auftrieb zu nutzen. Zudem können aus einer hohen Kiteposition effektivere Sinuskurven, sprich das hoch und runtersteuern des Kites zur zusätzlichen Kraftentwicklung, geflogen werden. Bei stärkeren Winden haltet den Kite möglichst tief. Hier ist der Vortrieb höher, als der Auftrieb. Fliegt den Kite möglichst ruhig. Bei optimalen Windverhältnissen empfiehlt es sich, den Kite in einer 45 Grad Position zu halten.

TIPP: Führt jede Aktionen möglichst früh aus. Seit immer einen Schritt voraus. Wartet nicht, bis der Kite keine Power mehr hat und fliegt vorher schon eine Sinuskurve.

Kurse beim Kiten

Um kontrolliert Fahren zu können und immer am gewünschten Ziel anzukommen, unterscheidet man beim Kiten drei verschiedene Kurse. Der Raumwindkurs beschreibt einen Kurs, bei dem man mit dem Wind fährt. Der Kite entwickelt wenig Zug, dafür können höhere Geschwindigkeiten beim Kiten erreicht werden. Um einen Raumwindkurs zu fahren, haltet euren Körperschwerpunkt möglichst über dem Brett. Ein Raumwindkurs wird in der Regel gefahren, um bei auflandigen Winden wieder zurück zum Strand zu gelangen.

Kitesteuerung und erste Meter fahren beim Kiten

Der Amwindkurs beschreibt das Gegenteil von Raumwindkurs. Hier fahrt ihr einen Kurs schräg zum Wind. Je weiter ihr nach Luv fahrt, je geringer wird eure Geschwindigkeit und je größer wirken die Kräfte. Um effektiv in den Wind kiten zu können, solltet ihr die Fersenkante eures Board stark belasten und euren Oberkörper weit nach Luv lehnen. Einen Amwindkurs nutzt ihr, um beim Kiten Höhe zu fahren.

Ein Halbwindkurs beschreibt einen Kurs beim Kitesurfen, bei dem ihr in einem 90 Grad Winkel zum Wind kitet. Ihr fahrt also weder vor dem Wind davon, noch in den Wind hinein. Einen Halbwindkurs nutzt ihr, um Höhe zu halten. Um einen Halbwindkurs zu fahren, solltet ihr die hintere Hälfte eures Boards belasten.

 

Mehr Tipps und Anleitungen zum Kiten lernen findet ihr hier auf Kitereisen TV. Im nächsten Kitesurf Tutorial geht es um das Höhenlaufen beim Kiten. Klickt hier gleich weiter