Mecklenburg Vorpommern Kitesurfen – Das norddeutsche Bundesland ist auch bei Kitesurfern längst das beliebteste Reiseziel in Deutschland. Zwischen der Lübecker Bucht und der Halbinsel Usedom finden sich hervorragende Bedingungen zum Kitesurfen.
Mecklenburg Vorpommern besitzt entlang der Ostsee einer der längsten Küstenlinien. Es zählt landschaftlich und kulturell zu den attraktivsten Gebieten Deutschlands. Stolze Hansestädte wie Rostock, Stralsund, Wismar oder Greifwald prägen das historische Bild der Region. Die Mecklenburger Seenplatte ist ein wahres, teils unberührtes Naturparadies. Besonders an der Ostsee, auf den Inseln Rügen, Usedom und den zahlreichen Boddengewässern finden sich unzählige Kitespots unterschiedlicher Art und Güte.
Der kaum wahrnehmbare Tidenhub der Ostsee ist ein großer Vorteil gegenüber Spots an der Nordsee, denn Wasser ist immer da. Der Fischland Darß führt die Liste der schönsten und wellenreichsten Revieren an der Ostsee an. Aber auch die Küste westlich von Wismar bis hoch nach Kägsdorf verfügt über ordentliche Ostseebrecher. Anfängern und Freestylern bietet Mecklenburg Vorpommern klasse Stehreviere etwa am Saaler Bodden, auf Rügen, Usedom oder am Salzhaff in der Nähe von Wismar.
Mecklenburg Vorpommern besitzt ein mäßig warmes Seeklima mit ganzjährig hohen Niederschlagswerten. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei acht Grad Celsius. Die höchste durchschnittliche Lufttemperatur liegt erwartungsgemäß im Sommermonat Juli mit 17 Grad und die niedrigste im Februar bei Werten um den Gefrierpunkt. Selbstverständlich kann man im Hochsommer an der mecklenburgischen Ostseeküste auch vereinzelt Tage mit Temperaturen um die 30 Grad haben und dann gehen auch Hartgesottene in Boardshorts zum Kiten aufs Wasser. Analog zur Lufttemperatur verhält sich die Wassertemperatur der Ostsee.
Aufgrund der geringen Wassertiefe der Ostsee von nur maximal 50 Metern speichert diese die Wärme nicht so lang wie zum Beispiel die deutlich tiefere Nordsee. Daher ist die Wassertemperatur stark an die Lufttemperatur gekoppelt. Im Ergebnis kühlt die Ostsee im Winter sehr stark bis auf zwei Grad runter, erwärmt sich im Frühjahr nur sehr langsam, so dass oftmals im Mai die Temperaturen noch im einstelligen Bereich liegen, um dann im Sommer für kurz Zeit bis an die 20 Grad Marke zu klettern. Diese Wärme kann sie aber nicht lange speichern und die Temperaturen sinken rasch wieder ab. Im Oktober wird dann oftmals die magische Zehn Grad Marke wieder unterschritten.
In den niedrigen Boddengewässern steigt die Temperatur des Wassers im Frühjahr schneller an als in der Ostsee und die 20 Grad Marke wird schneller erreicht und auch über einen gewissen Zeitraum gehalten. Wie eingangs erwähnt regnet es in Mecklenburg Vorpommern das ganze Jahr über. Im Sommer werden die höchsten Niederschlagswerte verzeichnet gefolgt von Herbst, Winter und Frühjahr. So ist der Monat Juli der Regenreichste und der Monat Februar der Trockenste.
Der Wind wird an der Ostseeküste Mecklenburg Vorpommerns maßgeblich von zwei Wetterlagen bestimmt. Zum Einen von atlantischen Tiefdruckgebieten und zum Anderen von skandinavischen Hochdruckgebieten. Die weitaus öfter vorkommenden Tiefdruckgebiete des Atlantiks bringen eine mehrere Tage andauernde Westwindlage, während die deutlich selteneren Hochdrucklagen über Skandinavien die Winde aus östlichen Richtungen und mit viel Sonnenschein wehen lassen.
Richtig stürmisch kann es werden, wenn zu der Ostwindlage sich noch ein Tiefdruckgebiet über Mitteleuropa dazugesellt. Dann hackt es bei strahlendem Sonnenschein. Die höchste Windausbeute zum Kitesurfen an den Küsten Mecklenburgs hat man außerhalb der Sommermonate von Oktober bis März, jedoch auch bei kalten Wasser- und Lufttemperaturen. Die beste Reisezeit zum Kitesurfen und für Kitereisen nach Mecklenburg Vorpommern ist von April bis Oktober, wobei gerade in den Sommermonaten Juni, Juli und August mit sommerlichen Leichtwindtagen oder auch längeren Flautenphasen gerechnet werden muss.