Schleswig Holstein Kitesurfen – Möwenschreie, das Rauschen des Meeres und die salzige Seeluft gehören zu Schleswig Holstein wie der Wind zum Kitesurfen. Die Ostseeküste des nördlichsten Bundeslandes erstreckt sich zwischen der Flensburger Förde und der Lübecker Bucht und ist ein Paradies für jeden Wassersportler.
Keine Küste in Deutschland ist so facettenreich wie die 384 kilometerlange Ostseeküste von Schleswig Holstein. Weitläufige Badestrände mit bunten Strandkörben im weißen Sand wechseln sich mit naturbelassenen Küstenabschnitten ab. Traditionelle Fischerdörfer finden sich entlang der Küste ebenso wie pulsierende Hafenstädte wie Kiel, Flensburg oder Lübeck. Landeinwärts sind es die hügligen Weidelandschaften und die kleinen romantischen Dörfer mit den liebevoll restaurierten Reetdächern, die das Bild von Schleswig Holstein prägen.
Schleswig Holstein ist das Land der Horizonte und im Prinzip ist es an seinen Küsten immer windig. Im Laufe der Zeit entstand so eine große Anzahl von erstklassigen Revieren zum Kitesurfen. Von Nord über Ost nach Süd steht eine große Bandbreite an Winden zur Verfügung. Auf der Ostseeinsel Fehmarn ist sogar jede Windrichtung nutzbar. Zudem stehen sie aufgrund des geringen Tidenhubs der Ostsee Tag und Nacht zur Verfügung.
Die Lübecker Bucht ist aufgrund der Nähe zur Millionenstadt Hamburg ein Hotspot zum Kitesurfen in der Region. Für alle Hamburger ist Pelzerhaken die erste Anlaufadresse. Auf Fehmarn befinden sich die berühmtesten Kitespots der Republik und mit Weißenhaus liegt einer der besten Wavespots des Landes in der Kieler Bucht. Die Kitespots in der Bucht von Eckernförde und in der Flensburger Förde eignen sich vor allem für Freestyler und Flachwasser Junkies.
Das Wetter an der Ostküste Schleswig Holsteins wird als gemäßigt warmes Seeklima bezeichnet. Es gibt viel Niederschlag und im Jahresdurchschnitt liegt die Lufttemperatur bei knappen acht Grad Celsius. Während die maximale Durchschnittstemperatur in den Wintermonaten bei zwei Grad Celsius liegt klettert sie im wärmsten Monat des Jahres, dem Juli, regelmäßig über die 20 Grad Marke. Selbstverständlich erreichen die Strände rundum Kiel, Lübeck und Co. auch mal Temperaturen von bis zu 30 Grad, doch das ist dann im Rahmen eines massiven Hochdruckgebietes eher die Ausnahme.
Regen fällt auf der Ostseeseite Schleswig Holsteins das ganze Jahr über und das nicht zu knapp. Man kann über das Jahr gesehen von zehn bis fünfzehn Regentage pro Monat sprechen. Am wenigsten Niederschlag fällt im Frühjahr in den Monaten Februar bis Mai und der Meiste tatsächlich in den Sommermonaten. Niederschlagsreichster Monat ist der August. Grund hierfür sind jedoch vermehrte sommerliche Gewitterfronten mit Starkregen, die genauso schnell wieder verschwinden wie sie gekommen sind. Es regnet also in der Regel nicht viel öfter als im übrigen Jahr sondern es fällt nur mehr Regen also eine höhere Niederschlagsmenge.
Die Wassertemperatur der Ostsee an der Küste Schleswig Holsteins befindet sich im Winter nur knapp über dem Gefrierpunkt. Dieses starke Absinken findet seine Ursache in der geringen Wassertiefe der Ostsee, die die Wärme nicht speichern kann. Die weitaus tiefere Nordsee hingegen kann die Wärme länger speichern und wird im Winter nicht so kalt wie die Ostsee. Die Wassertemperatur der Ostsee steigt im Frühjahr auch nur sehr langsam an und überschreitet die zehn Grad Marke erst spät, Ende Mai. Dann erwärmt sie sich jedoch relativ schnell und bietet im Juli und August Spitzenwerte von zwanzig Grad. Aufgrund der schlechten Wärmespeicherkapazität ist die Wassertemperatur im Herbst an die Entwicklung der Lufttemperatur gekoppelt und verliert schnell an Temperatur. Meist wird Ende Oktober dann schon wieder die magische zehn Grad Marke unterschritten und sie kühlt schnell ab.
Der Wind an der Ostsee der schleswig holsteinischen Küste profitiert von zwei Wetterlagen. Die erste und weitaus häufiger vorkommende Wetterlage wird von atlantischen Tiefdruckgebieten bestimmt und beschert den Kitespots zwischen Flensburg, Eckernförde, Kiel, Fehmarn und Lübeck Wind aus westlichen Richtungen. Während es meist an der Nordseeküste richtig zur Sache geht, weht der Wind an der Ostsee etwas verhaltener, da er durch die Landmassen der Halbinsel Schleswig Holsteins und Dänemarks gebremst wird.
Die zweite Wetterlage wird von skandinavischen Hochdruckgebieten geprägt und bringt Wind aus östlichen Richtungen zumeist mit viel Sonnenschein. Die Hochdruckwetterlagen treten vor allem im Frühjahr auf und sind im Gegensatz zu den Tiefdruckwetterlagen viel seltener. So richtig stürmisch wird die Ostwindwetterlage, wenn ein Tiefdruckgebiet über Mitteleuropa hinwegzieht und die Druckunterschiede zum über Skandinavien liegen Hochdruckgebiet in starken Wind umsetzen. Die beste Reisezeit zum Kitesurfen und für eine Kitereise an die Ostseeküste Schleswig Holsteins ist von April bis Oktober.