Kapstadt Kitereisen Check – Kitesurfen am Kap der Stürme

·14. April 2016·Afrika, Kapstadt, Kitereisen, Südafrika·30 min·

Kapstadt Kitesurfen – Es passiert nicht häufig, dass wir Kitereisen wiederholen. Doch Reiseziele wie Kapstadt zwingen uns gerade zu, sie ein zweites Mal zu entdecken. Und so sind wir nach 2011 erneut ans Kap der Stürme geflogen und haben uns für einen neuen Kitereisen Check ein paar Wochen am legendären Big Bay einquartiert.

Das Flair dieser Stadt am Fuße des imposanten Tafelberges und seiner außergewöhnlichen Lage in der Tafelbucht zwischen zwei Ozeanen ist unbestritten einzigartig. Am südwestlichen Zipfel Afrikas mischen sich Sprachen, Nationen und Kulturen. Kapstadt ist mit seiner bewegenden Geschichte ein wahrer Schmelztiegel in mitten einer endlosen und atemberaubenden Naturlandschaft. In ihrem Kern pulsiert die Stadt. Sie ist voller Leben und versprüht Tag und Nacht eine nur schwer zu ergreifende Leichtigkeit.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Dennoch beschränkt sich die Faszination Kapstadts für die meisten Surfer nicht nur auf die Big-Five, den endlosen Stränden, die berühmten Weingüter oder gar auf einige der historischen Stadtviertel. Es ist vor allem die Kombination mit den kräftigen Winden und gewaltigen Wellen, die sie aus allen Teilen dieser Erde an das Kap der Stürme verschlägt.

Anreise und Kitegepäck

Von Deutschland aus erreicht man Kapstadt gleich mit mehreren Airlines. Condor etwa bietet einen 12 Stunden Direktflug von Frankfurt nach Kapstadt für gut 650 EUR. Lufthansa fliegt Kapstadt von Frankfurt oder München mit Zwischenstopp in Johannesburg an.

Den günstigsten Flug, den wir gefunden haben, bot British Airways von Hamburg nach Kapstadt inklusive zweier Zwischenlandungen in London und Johannesburg. Zwar dauerte er geschlagene 26 Stunden, dafür wurde auch nur 585 EUR fällig. Hinzu kamen für das bis zu 23 Kilo schwere Kitegepäck noch 70 EUR pro Strecke.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Um einen Mietwagen kommt man in Kapstadt nicht herum, wenn man direkt an den Kitespots wohnen und noch ein gehöriges Stück von Südafrika sehen möchte. Den Kompaktwagen haben wir von Deutschland aus für ganze 3 Wochen gebucht und am Flughafen abgeholt. Kostenpunkt 285 EUR.

Klima in Kapstadt

Während sich in Deutschland Schneemann und Co. pudelwohl fühlen, ist in der Surfer City der Hochsommer in vollem Gange. Dennoch kommt ihr ganz ohne Jetlag aus, denn Kapstadt befindet sich gerade einmal eine Zeitzone voraus. Das Klima der Region ist mediterran. Im Sommer von November bis März erreichen die Lufttemperaturen 25 bis 30 Grad Celsius.

Beste Reisezeit zum Kitesurfen in Kapstadt Südafrika

Der Winter von Mitte Mai bis September kann regnerisch ausfallen mit Höchsttemperaturen zwischen 14 und 22 Grad Celsius. Trotz der traumhaften Temperaturen im Sommer kommt man auf Kitereisen nach Kapstadt nicht um einen dicken Neoprenanzug herum. Denn aufgrund des eiskalten Wassers des Benguelastroms steigen die Wassertemperaturen kaum über 17 Grad Celsius.

Wind und beste Reisezeit zum Kitesurfen

Der Wind ist allgegenwärtig und das bestimmende Thema an den Kitespots. Während des südafrikanischen Sommers liegt die Wahrscheinlichkeit auf kitebare Tage bei etwa 80 Prozent, was Kapstadt zu einem der besten Reviere zum Kitesurfen weltweit macht. Verantwortlich hierfür ist der Cape Doktor, der sich an manchen Tagen mit bis zu 8 Beaufort in der Tafelbucht austobt.

Cape Doctor ist der Name der Kapstädter für den Southeastern der über den Tafelberg klettert und die Gassen der Hafenmetropole von Schmutz und Staub befreit. Dieser starke Passatwind aus Südost ist von November bis März der vorherrschende Wind in Kapstadt und wird gleich mehrfach auf dem Weg in die Bucht beschleunigt.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Erstmals nimmt er durch einen Thermikeffekt über der False Bay südlich von Kapstadt an Fahrt auf. Die warmen Luftmassen strömen weiter Richtung Kapstadt und steigen auf der Rückseite des Tafelberges auf. In den oberen Luftschichten treffen sie dann auf kühlere Luft und es kommt zu einer Kondensation und damit zur Wolkenbildung. Wenn sich die Wolkenschichten über den Berg schieben, entsteht auf der Kapstadt Bergseite der berüchtigte Fallwind, genannt der Cape Doctor. Gleichzeitig verdunsten die Wolken hier wieder, sodass es so aussieht, als läge über dem Tafelberg eine weiße Tischdecke.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Je wärmen und feuchter die anströmende Luft aus Südost ist, desto stärker ist dieser Effekt ausgeprägt. Für den letzten Feinschliff sorgt schließlich der Seewindeffekt, der aufgrund des kalten Atlantikwasser und der wärmeren Landmassen entsteht. Der Cape Doktor hält 3 bis 7 Tage an und wird dann vom schwächeren Southwestern abgelöst. Der Wind setzt in der Regel erst gegen 13:00 oder 14:00 Uhr ein und baut sich dann schnell auf. Windgeschwindigkeiten von über 30 Knoten sind dabei keine Seltenheit. Mit dem Sonnenuntergang ist das Spektakel meistens vorbei. Die beste Reisezeit zum Kitesurfen in Kapstadt ist von November bis Mitte März.

Kitespots in der Tafelbucht

Kapstadts Kitespots befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Tafelbucht in Bloubergstrand mit einem traumhaften Blick auf den Tafelberg und die vorbeiziehenden Containerschiffe. Von Kapstadt aus erreicht ihr den Vorort in ca. 30 Minuten. Der Wind setzt zuerst im Süden ein und nimmt von Süden nach Norden ab. Je dichter die Spots zum Tafelberg liegen, je früher startet der Southeastern. Das bedeutet auch, dass an den Kitespots unterschiedliche Windbedingungen herrschen können, obwohl sie nur wenige Kilometer voneinander entfernt sind. Wem der Wind also am Sunset Beach zu stark ist, weicht weiter nördlich auf die Kitespots in Table View aus.

Folgt im Tagesverlauf dem Wind einfach von Süd nach Nord, dann verpasst ihr mit Sicherheit kein Lüftchen zum Kitesurfen. Generell sollten besonders Anfänger und Ungeübte den Wind und die Wellen im Auge behalten und sich nicht überschätzen. Kräftige Wellen gibt es überall in der Tafelbucht. Wer noch sehr unsicher beim Kitesurfen ist, dem empfehlen wir eher auf die Flachwasser Kitespots in Langebaan, etwa 120 Kilometer nördlich von Kapstadt, auszuweichen.

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Lagoon Beach

Lagoon Beach ist die erste Möglichkeit zum Kitesurfen von Kapstadt aus gesehen. Der Kitespot erhielt seinen Namen aufgrund der Lagune, die sich durch den wunderschönen Stadtteil Woodbridge Island zieht und in der viele Wasservögel und besonders die rosafarbenen Flamingos leben. In der Lagune selbst kann man nicht kiten. Sie fließt am Lagoon Beach in die Bucht ab und teilt den Beach durch einen kleinen Kanal. Lagoon Beach wird eigentlich nur interessant, wenn der Südostwind in Kapstadt eine Pause eingelegt und der Southwestern sich in der Stadt breit macht. Dann gibt es zumindest in den mittags und frühen Nachmittagsstunden aufgrund des Aufwindes am Tafelberg die Möglichkeit auf eine kurze Leichtwindsession. Allerdings benötigt ihr dann schon große Kites. Der Strand ist gut ausgeschildert. Ein Parkplatz befindet sich vor einer Hotelanlage.

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Sunset Beach

Am Sunset Beach setzt der Southeastern zuerst ein. Der Spot liegt auf halber Strecke zwischen Kapstadt und Bloubergstrand. Fahrt an der Abfahrt Sunset Beach runter von der R27 und folgt der Straße bis ans Ende. Biegt dann links ab und fahrt am Kiteworldwide House rechts ab bis zum Spot. Die Kiteworldwide Mansion befindet sich direkt auf der Straßenecke, an der letzten Möglichkeit rechts abzubiegen, bevor das Tor zur Einfahrt zum Golfplatz kommt. Am Sunset Beach gibt es einen kleinen Parkplatz, der bei optimalen Bedingungen schnell voll werden kann. Wie für alle Parkplätze an den Kitespots von Kapstadt gilt, lasst nichts im Fahrzeug liegen. Versteckt auch keine Autoschlüssel irgendwo außen am Wagen. Ihr wisst nie, wer euch dabei beobachtet.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Der Southeastern kommt am Sunset Beach schräg ablandig von links. Der Southwestern trifft schräg auflandig von links auf den Strand und ist 1 bis 2 Beaufort stärker als weiter nördlich in Table View. Der vordere Bereich des Sunset Beach ist den Windsurfern vorbehalten. Weicht daher unbedingt nach Lee aus. Vor allem bei hohem Swell solltet ihr den Windsurfern genügend Platz einräumen. Der Beach ist breit und die Wellen laufen weit aus, sodass sich große Flachwasser Bereiche zwischen ihnen bilden. Bei starken Shorebreak ist der Sunset Beach eher etwas für Könner.

Dolphin Beach

Knapp 4 Kilometer weiter nördlich vom Sunset Beach liegt der Dolphin Beach. Er ist wohl gefühlt der am meisten frequentierte Spot zum Kitesurfen in Kapstadt. Das liegt nicht nur an der großen Apartmentanlage direkt am Strand, sondern insbesondere an den besten Bedingungen zum Kiten in der Gegend. Die Wellen sind langgezogen und geordnet und werden erst bei zunehmenden Windgeschwindigkeiten chaotischer.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Der Southeastern kommt am Dolphin Beach komplett sideshore und ist damit vergleichsweise anfängerfreundlich. Wobei Anfänger in Kapstadt nicht gerade das richtige Wort ist. Ihr solltet schon ein paar Erfahrungen beim Kitesurfen gesammelt haben, damit euch nicht die erste Welle gleich vom Board reißt. Der Strand bietet genügend Platz zum Starten und Landen der Kites. Auf dem Wasser ist genügend Platz. Dennoch solltet ihr vor allem in den Brandungszonen öfter mal nach hinten schauen.

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Die Anfahrt zum Dolphin Beach gestaltet sich relativ einfach. Orientiert Euch am besten an der riesigen Apartmentanlage des Dolphin Beach Hotel. Sie liegt direkt von Kapstadt kommend an der Abfahrt der R27 am Marine Drive. Es gibt einen kleinen bewachten Parkplatz am Hotel. Wenn der voll ist, könnt ihr die Parkplätze weiter in Richtung Kitebeach an der Straße nutzen. Wer vom Bett aufs Brett will, quartiert sich gleich hier im Dolphin Beach Hotel ein.

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Kitebeach

Der Kitebeach liegt etwa 200 Meter in Lee vom Dolphin Beach und erstreckt sich entlang des Beach Boulevard bis zum Restaurant Doodles. Die Bedingungen sind vergleichbar mit denen am Dolphin Beach. Auch hier weht der Southeastern konstant sideshore. Es ist überall genügend Platz zum Aufbauen und Starten der Kites vorhanden.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Eine gute Orientierungshilfe ist der Kreisel an der Tankstelle vor dem Hochhaus. Hier gibt es nicht nur das ein oder andere nette Restaurant oder Fastfood Lädchen, sondern auch ein paar Surfshops renommierter Kite Hersteller, die sicher hier und da mal mit dem einen oder anderen aushelfen können. Parkplätze sind auf die komplette Länge genügend da, nur solltet ihr immer an die Langfinger denken und nichts im Auto liegen lassen.

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Doodles

Doodles ist die letzte Verlängerung vom Kitebeach, bis sich in Lee kleinere Felsformationen auftun. Der Kitespot ist benannt nach dem gleichnamigen IN Restaurant Doodles Beachfront. Ansonsten sind die Bedingungen zum Kitesurfen ähnlich wie am Kitebeach. Passt ein wenig auf die Felsen im Wasser auf. Sundowner stehen am Doodles Kitespot unter besonderer Beobachtung.

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Big Bay

Nach Doodles ist der Big Bay die nächste Möglichkeit nach den Felsen ins Wasser zu gehen. Der Big Bay ist das Wohnzimmer des Red Bull King of The Air und einmal im Jahr Arena für die wagemutigsten Kitesurfer unserer Zeit. Der Spot hat im Gegensatz zum Kitebeach und Co. ein paar Besonderheiten. In der Regel sind die Bedingungen zum Kitesurfen am Big Bay etwas moderater. Dafür sorgen ein paar Felsen etwa 400 Meter weiter draußen im Meer, die die Bucht einrahmen und die Wellen ordnen und sauber brechen lassen. Allerdings werden die Wellen bei starkem Wind auch ziemlich hoch und anspruchsvoll.

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In der Regel ist der Southeastern am Big Bay schwächer als an den anderen Kitespots. Er kommt sidshore von links an und nimmt zum Nachmittag hin an Fahrt auf. Durch seinen relativ flach abfallenden Strand finden Anfänger einen einfacheren Einstieg. Dennoch empfinden wir auch Big Bay nicht gerade als Kitespot für Anfänger. Bei guten Bedingungen zum Kitesurfen wird es schnell mal voll auf dem Wasser. Zudem teilen sich Kiter und Windsurfer den begrenzten Spot. Ihnen gehört der linke Bereich unter den Felsen. Kitesurfen ist ab dem ersten Holzsteg am Beach leeseitig erlaubt. Aufgebaut wird auf einer Wiese vor dem Strand. Gestartet wird am Beach, wobei gerade bei Flut nicht viel Platz vorhanden ist. Wenn an den Wochenenden noch die Badegäste dazukommen, wird es richtig eng. Parkplätze gibt es direkt am Spot.

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Ein besonderes Flair erhält die Big Bay durch die kleinen Restaurants und Bars oberhalb des Kitespots. Hier könnt ihr im Mojo nach einer Session gechillt im Sessel sitzen und den Tag mit der untergehenden Sonne ausklingen lassen.

Derdesteen

Derdesteen gehört schon zu den Kitespots außerhalb von Bloubergstrand. Ab hier wird das Meer rauer und der Southeastern kommt je nördlicher, mehr und mehr ablandig. Nach Derdesteen verirren sich nicht viele Kitesurfer, brechen die Wellen hier doch etwas gewaltiger und recht nah am Beach. Je stärker der Wind, desto ungeordneter werden die Wellen. In Derdesteen finden sich zum Kitesurfen allenfalls Könner oder Wellenreiter ein. Der Strand ist endlos, aber von vielen Muscheln überseht. Gebt also Acht beim Ablegen der Kites. Der Parkplatz am Kitespot ist unbewacht, bietet aber einen hervorragenden Blick auf den Tafelberg.

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Haakgat

Haakgat liegt ein paar Kilometer weiter nördlich von Derdesteen. Der Kitespot gehört zu den ersten Adressen für wirklich hohe Brecher. Wenn die Wellen hier die Marke von zwei Metern übersteigen, brechen diese über einem Riff und es entsteht eine saubere Linkswelle. Haakgat verfügt über einen kleinen unbewachten Parkplatz, dessen Fassungsvermögen schnell erschöpft ist.

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Melkbos

Melkbos war für uns eine kleine Überraschung. Es ist ein ganz nettes Örtchen mit ein paar Restaurants und einem lilafarbenen Softeisstand. An nahezu windfreien Tagen sieht man hier viele Familien mit Kindern, die im seichten Wasser kleine geordnete Wellen abreiten. Der Van Riebeekstrand ist wunderschön, unendlich breit und feinsandig. Er fällt sehr flach ab, was den Einstieg für Anfänger einfach macht. Der Wind kommt sidshore von links und setzt deutlich später ein als etwa am Sunset Beach. Dafür sind die Wellen um einiges höher. Das Atomkraftwerk im Hintergrund wirkt dennoch etwas beunruhigend.

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Kitespots an der Kap-Halbinsel

Wenn ihr Euch auf den Weg ans sagenumwobene Kap der Guten Hoffnung macht, führt euch eure Reise durch die knapp 40 Kilometer lange Kap-Halbinsel südlich von Kapstadt. Durch ihre Mitte zieht sich eine massive Bergkette. Rechts und links finden sich traumhafte Buchten wie Hout Bay. Gerade auf der Ostseite und in der False Bay gibt es darüber hinaus einige recht interessante Kitespots.

Witsands

Witsands ist einer davon. Überquert ihr den Chapmans Peak Richtung Cape of Good Hope liegt er direkt vor euch. Ein riesiger schneeweißer Sandstrand. Auch wenn ihr hier nicht kiten wollt, solltet ihr doch zumindest eine der Parkbuchten am Pass nutzen und die Aussicht auf diesen paradiesischen Beach genießen. Am Kitespot kommt der Southeastern sideonshore von links. Witsands funktioniert auch bestens bei nordwestlichen Winden. Der Wavespot ist zum Kitesurfen für Anfänger weniger geeignet, da der Atlantikswell schon recht gewaltig werden kann.

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Platboom Beach

Der Kitespot Platboom Beach liegt direkt im Cape of Good Hope Table Mountain Nationalpark. Der Eintritt kostet 125 ZA Rand. Fahrt vom Eingang des Parks in Richtung Cape Point. Nach dem Buffelsfontein Visitors Center biegt die nächste Möglichkeit rechts ab in Richtung Platboom Beach. Die Abzweigung zum Kitespot ist ausgeschildert.

Platboom ist ein sehr schöner Kitespot, der aber seine Tücken hat und ebenfalls nur etwas für Könner ist. Die Bucht ist etwa 800 Meter breit. In Lee ist Platboom Beach durch Felsen im und außerhalb des Wassers begrenzt. Die Wellen sind etwas moderater als in Cape Point. Der feine Sandstrand bietet genug Platz zum Starten und Landen der Kites. Aber genau hier liegt das Problem. Der schräg ablandige Südost Wind wird durch einen Berg in Luv fast komplett abgedeckt.

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Das Starten und Landen ist deshalb ziemlich tricky und sollte beherrscht werden. Wenn der Schirm oben ist, heißt es eigentlich nur mit Vollgas raus aufs Meer. Hinter der Bergabdeckung ist der Wind dann konstant genug zum Kitesurfen. Selbst gute Waverider haben hier Probleme die Kites am Beach oben zu halten. In Platboom Beach sind die Kitesurfer in der Überzahl. Windsurfer finden sich in der Mehrzahl eher am Cape Point ein paar Kilometer weiter Richtung Kap wieder.

Am Platboom Beach gibt es oberhalb des Kitespots einen asphaltierten Parkplatz. Er eignet sich auch als schöner Aussichtspunkt zum Fotografieren oder als Treffpunkt zum Philosophieren und Kennenlernen. Die Atmosphäre am Spot empfanden wir als völlig entspannt. Die Locals sind aufgeschlossen und sind gerne bereit für eine ausführliche Spoteinweisung. Der Southeastern bläst am Platboom Beach in der Regel noch einen Tag länger als an den Kitespots in der Tafelbucht.

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Cape Point

Der Kitespot Cape Point liegt ebenfalls im Cape of Good Hope Table Mountain Nationalpark und ist nicht zu verfehlen. Fahrt vom Platboom Beach zurück Richtung Hauptstraße und biegt dann nach rechts in Richtung Cape Point ab. Der Kitespot liegt auf halber Strecke, kurz bevor die Straße wieder einen Linksbogen macht. Wenn genügend Wind da ist, kann man den Spot auch nicht übersehen.

Cape Point ist only for experts. Der Wavespot produziert einen türkisblauen Pointbreak mit Wellen von bis zu vier Metern und mehr. Windsurfer und Kiter teilen sich diesen Spot, wobei Windsurfer deutlich die Mehrheit stellen. Der Einstieg für die Windsurfer funktioniert über die Felsen, da die Wellen nicht direkt vor ihnen brechen. Kitesurfer müssen eine kleine Sandbucht 200 Meter in Lee für den Zugang nutzen. Der Southeastern kommt am Kitespot Cape Point schräg ablandig. Der Spot funktioniert wie Platboom Beach noch einen Tag länger als Cape Town, wenn dort dem Südost Wind bereits die Puste ausgegangen ist.

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Geparkt wird an der Straße zum Cape of Good Hope. Es kann sehr voll werden, da auch viele Touristen anhalten und sich das Treiben auf dem Wasser anschauen. Lasst keine Wertsachen im Auto liegen. Wir haben selbst ein paar kaputte Autoscheiben gesehen. Das gleiche gilt für die Baboons, also die Affen, an der Straße. Sie kommen fast immer in großen Gruppen. Auch wenn die Jungtiere recht niedlich ausschauen, können Mama und Papa recht aggressiv werden. Beliebt sind die Sprünge auf die Autos und anschließendem Demontieren der Scheibenwischer.

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Muizenberg

Muizenberg ist ein Badeort in den False Bay etwa 30 Minuten von Kapstadt entfernt Richtung Süden. Bekannt ist Muizenberg wegen seiner bunten Badehäuschen am Strand, die eigentlich mal oder immer, so genau kann man das nicht sagen, als Umkleidekabinen genutzt werden. Die Berge verleihen dem Beach einen ganz besonderen Charme und einen unglaublich schönen Panoramablick.

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Muizenberg ist eindeutig in der Hand der Wellenreiter. Vor allem Anfänger nutzen die kleinen bis moderaten Wellen, um hier Kurse zu machen und die ersten Wellen abzureiten. Direkt am Hauptstrand findet ihr einen Surfshop, bei dem ihr Kurse buchen könnt. Es gibt ein Toilettenhäuschen und zwei, drei Restaurants. Achtet unbedingt auf eure Klamotten. Gerade am Strand warten Diebe nur darauf, dass ihr sie einen Moment aus den Augen lasst. Die Parkmöglichkeiten können am Wochenende stark begrenzt sein.

Muizenberg ist absolut sharky. Besonders Weiße Haie verirren sich immer wieder hierher. Um die Gefahr zu minimieren, gibt es in den Bergen einen Beobachtungsposten, der Surfer und Badegäste vor den Weißen Haien mit einer lauten Sirene, ähnlich eines Fliegeralarms, warnt. Dazu werden Fahnen in vier verschieden Farben gehisst. Steht die weiße Fahne oben bedeutet es für alle, das Wasser sofort zu verlassen. Wir haben zwei Alarmierungen mitgemacht und es war jedes Mal beeindruckend zu sehen, wie danach auch wirklich niemand mehr im Wasser ist. Zusätzlich gibt es überall Rettungsschwimmer, die mit ihren Quads den Strand abfahren.

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Das Kitesurfen findet am Sunrise Beach etwa 500 Meter östlich der Badehäusschen statt. Am besten erreicht ihr den Kitespot über den Kreisel aus Richtung Kapstadt. Folgt einfach dem Häuschen mit der roten Aufschrift False Bay. Der Beach wirkt ein wenig runtergekommen. Ganz wichtig, lasst nichts im Auto liegen, was euch lieb und teuer ist. Auch an den Beach solltet ihr nur das nötigste zum Kitesurfen mitnehmen. Autoschlüssel am besten am Mann oder an der Frau führen. Der Southeastern kommt hier am Kitespot von Muizenberg voll auflandig an. Stärke und Konstanz sind nicht mit der in Kapstadt zu vergleichen. Je nach Tide gibt es in Muizenberg kleine bis moderate Wellen. Bei niedrigem Wasserstand gibt es einen größeren Stehbereich zum Kitesurfen.

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Weiße Haie an den Kitespots von Kapstadt

Wir sind schon ein paar Mal gefragt worden, ob es an den Kitespots in Kapstadt Weiße Haie gibt? Die Antwort ist ein klares Ja, es gibt Weiße Haie an den Spots. Nur werden nicht an allen regelmäßig Weiße Haie gesichtet. Etwa in der Tafelbucht, in der die meisten Kitespots liegen, tauchen Weiße Haie sehr selten und nur vereinzelt auf. Wir haben darüber mit einigen Locals gesprochen, die vermuten, dass es an dem hohen Schiffsverkehr in der Bucht liegen könnte. Dennoch es gibt diese Sichtungen. Gerade wenn sich größere Fischschwärme in der Bucht befinden, nach denen Robben jagen, werden Weiße Haie immer wieder angezogen.

Gefährlicher ist es da in den Gewässern der False Bay oder rund um die Kap-Halbinsel. Hier leben, wie in Hout Bay auf Seal Island, riesige Robbenpopulationen mit einem entsprechend hohem Aufkommen an Weißen Haien. Strände mit einem hohen Gefahrenpotential wie Muizenberg besitzen sogenannte Shark Spotter. Auch wenn man es nicht oft genug sagen kann, kein Weißer Hai schwimmt durchs Meer auf der Suche nach einem Kitesurfer. In allen dokumentieren Fällen von Haiangriffen handelte es sich um Unfälle, da es zu einer tragischen Verwechslung von Mensch und etwa Robbe kam.

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Angriffe von Haien sind äußerst selten. Weltweit werden pro Jahr gut ein Dutzend gemeldeter Haiangriffe auf Menschen registriert. Die Hälfte endet tödlich. Zum Vergleich sterben in Deutschland im gleichen Zeitraum genauso viele Menschen an den Folgen eines Bienen- oder Wespenstiches. Wichtig ist es also die Warnungen nicht zu ignorieren, besonnen und ruhig zu handeln.

Alternativen zum Kitesurfen in Kapstadt

Wer nach Kapstadt nur zum Kitesurfen reist, der verpasst wirklich eine ganze Menge. Wir empfehlen jedem mindestens zwei Wochen in Kapstadt zu bleiben, um das Flair der Stadt aufsaugen und die vielen Entdeckungsmöglichkeiten genießen zu können. Damit ihr bei der Fülle nicht den Überblick verliert, haben wir euch, die aus unserer Sicht beeindruckendsten, Attraktionen in und um Kapstadt zusammengestellt.

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Tafelberg

Ganz klar, das Wahrzeichen der Stadt steht ganz oben auf unserer Liste. Auf dem Gipfel des Tafelberges erwartet euch nicht nur ein atemberaubender Blick auf Kapstadt und die Tafelbucht, der Aufstieg auf den 1068 Meter hohen Berg ist gleichzeitig auch ein effektives Training für eure Oberschenkel- und Wadenmuskulatur, denn die Pfade hinauf durch den steilen Felsen haben es in sich. Je nach Kondition benötigt ihr für den Aufstieg 1,5 bis 2 Stunden. Runter geht es nicht wesentlich schneller. Wem das zu anstrengend ist, nutzt die Seilbahn. Hin und Rückfahrt kosten etwa 205 ZA Rand.

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Die Steinpfade starten auf der Rückseite des Berges. Fahrt einfach an der Seilbahnstation vorbei. Etwa 500 Meter danach gibt es eine Art Quelle oder Brunnen. Dort startet ihr. Ein festes Schuhwerk ist Pflicht. Besteigt den Tafelberg am besten in Begleitung, auch wenn ihr auf dem gut ausgeschilderten Weg selten alleine seid. Das Wichtigste für den Besuch des Tafelberges ist ein wolkenfreier Himmel, sonst droht die Aussicht ins Wasser zu fallen. Am besten ist es, ihr startet gleich morgens, wenn die Sonne noch nicht ganz so hoch über dem Berg steht. Packt eine Jacke ein, denn es kann oben schon recht frisch werden.

Waterfront

Die Victoria & Alfred Waterfront ist der ultimative Shopping Tempel in Kapstadt. Ein Besuch ist absolute Pflicht. Nicht nur Kaufwütige fühlen sich zwischen ca. 500 Geschäften, Bars und Restaurants im viktorianischen Hafenviertel pudelwohl. Ihr könnt von hier aus Hafenrundfahrten machen oder zur ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island übersetzen. Wer gerne abtaucht, findet im beeindruckenden Two Oceans Aquarium Haie, und hunderte anderer Riffbewohner, Robben und Pinguine.

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Long Street und Greenmarket Square

Am einfachsten erkundet ihr Kapstadts Innenstadt mit einem der Hop on – Hop off Busse. Es ist eine exzellente Möglichkeit, die wichtigsten Attraktionen der Stadt kennenzulernen. Wo es euch gefällt, steigt ihr einfach aus und an der nächsten Haltestelle wieder ein. Hop on – Hop off. Definitiv nicht nur vom Bus aus solltet ihr die Long Street bestaunen. Sie ist der Treffpunkt der multikulturellen Szene in Kapstadt. Dutzende Szenekneipen, Boutiquen, Kunstgalerien und Surfshops reihen sich hier aneinander.

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Nur einen Katzensprung von der Longstreet entfernt findet sich Südafrikas ältester Marktplatz, der Greenmarket Square. Von Montag bis Samstag wird hier von allerlei Handwerk und Kunst über Tücher, Bilder, Ketten bis hin zu Armbänder so ziemlich alles verkauft. Ein Schlenker durch die engen Stände lohnt sich auf jeden Fall.

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Die Kap Tour

Eines der Highlights in einem Kapstadt Kiteurlaub ist eine Tagestour an das Kap der Guten Hoffnung. Eine spektakuläre Küstenstraße führt euch ans schönste Ende der Welt, vorbei am lebendigen Fischerhafen in Hout Bay, dem Chapmans Peak mit seinem atemberaubenden Ausblick oder dem von geselligen Pinguinen bevölkerten Boulders Beach.

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Hout Bay ist die erste Station auf dem Weg ans Kap. Das kleine Örtchen liegt etwa 20 Kilometer südlich von Kapstadt eingebettet in eine traumhafte Bucht. Im Hafen liegen unzählige alte und weniger alte Fischerboote, zwischen denen sich immer mal wieder verspielte Robben tummeln. Wer etwas Zeit mitbringt, sollte eine der Touren nach Seal Island machen und sich das Schauspiel hunderter Robben auf einem der vorgelagerten Felsformationen ansehen.

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Weiter auf der M6 Richtung Süden geht es dann über den berühmten Chapmans Peak an das andere Ende der Bucht. Sucht euch hier unbedingt eine Parkmöglichkeit an einer der vielen Parkbuchten und genießt die spektakuläre Aussicht. Kleiner Tipp, der Parkplatz direkt am Peak ist oft überfüllt. Eine oder zwei Parkbuchten davor tun es auch und ihr könnt ein wenig mehr Freiheit genießen und Seeluft einatmen.

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Station Nummer drei heißt Boulders Beach. Jetzt geht es über die M6 und M4 weiter Richtung Simons Town an den Pinguin Strand an der False Bay. Hier könnt ihr von ein paar Holzstegen aus eine ganze Kolonie afrikanischer Brillenpinguine beobachten, bis es dann zur letzten Etappe an das Kap der Guten Hoffnung geht.

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Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Nachdem ihr die Einfahrt am Eingang des Nationalparks Cape of Good Hope passiert habt, fahrt zunächst hinauf zum Cape Point dem südlichsten Punkt der Kap-Halbinsel. Der Aufstieg ist mühelos und die Sicht atemberaubend. Eine gehörige Portion Sturm gibt es kostenlos dazu. Zu guter Letzt führt euch die Tour ans Kap der Guten Hoffnung. Der Weg ist ausgeschildert. Ihr müsst ein ganzes Stück wieder zurück Richtung Eingang fahren und dann nach links abbiegen.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Am Kap ist es immer recht voll. Lasst euch aber dadurch nicht vom obligatorischen Erinnerungsfoto vor dem berühmten Holzschild abhalten. Wer etwas Abgeschiedenheit braucht, klettert den Pfad hinter dem Schild nach oben und genießt ein paar ruhige Momente mit den Elementen der Erde.

Wissenswertes zu Kitereisen nach Kapstadt

Der Wechselkurs der südafrikanischen Währung Rand beträgt etwa 1 Euro für 15 ZA Rand oder gar 1 Euro für 18 ZA Rand. Ein besonderes Augenmaß solltet ihr auf die Trink- und Servicegelder in Südafrika legen. Die meisten Südafrikaner möchten ihren Lebensunterhalt mit ehrlicher Arbeit verdienen, auch wenn es nur kleine Tätigkeiten wie Parkplatzeinweisung, Fahrzeugbewachung oder Obst- oder Getränkeverkauf am Strand sind. Fühlt euch nicht belästigt, seht es als Service an und gebt ein paar Rand. Mensch bleiben.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Packt in Deutschland genügend Sonnencreme mit einem Schutzfaktor von 50 ein. Die Sonne in Südafrika ist so aggressiv, dass ihr euch auch noch nach zwei Wochen einen kräftigen Sonnenbrand holen könnt. Durch den Wind bemerkt ihr die intensive Sonneneinstrahlung kaum. Also kräftig eincremen und die Sonnenbrille auf dem Wasser nicht vergessen.

In Südafrika herrscht Linksverkehr und vieles ist mit Kreiseln geregelt. Kommt ihr an eine Kreuzung ohne eine Ampel ist in der Regel auf jeder Fahrbahn eine Haltelinie mit einem großen Stopp eingezeichnet. Die Vorfahrtsregeln sind recht einfach. Jeder muss anhalten. Wer zuerst gestoppt hat, darf auch zuerst fahren, dann der Zweite und so weiter. Man gewöhnt sich dran.

Wohnen und leben in Kapstadt

Wer ganz dicht an den Kitespots und mitten im Geschehen wohnen will, für den ist Bloubergstrand alternativlos. Vom Dolphin Beach bis an den Big Bay entlang des Otto du Plessis Drive gibt es unzählige, insbesondere private Unterkünfte. Wir haben uns in das Apartment unserer reizenden Gastgeberin Megan einquartiert. Das gemütliche Apartment verfügt über ein Wohnzimmer mit integrierter Küche, zwei Schlafzimmer mit Balkon und zwei separate Badezimmer und liegt etwa 100 Meter hinter der Big Bay.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Vom Wohnzimmer hatten wir einen tollen Ausblick auf den Spot und konnten quasi vom Sofa aus das Geschehen auf dem Wasser beobachten. Das Apartment ist Teil einer bewachten Wohnanlage, zu der ein Gemeinschaftspool und eine Tiefgarage gehört. Der Pool eignet sich wunderbar zum Chillen und Plantschen. Einen Katzensprung weiter befindet sich ein großer Supermarkt der Kette Pick&Pay, in dem ihr euch rundum versorgen könnt. Wir haben für das Apartment 67 Euro pro Nacht bezahlt und waren total zufrieden.

Für die Suche nach günstigen Hotels und Unterkünften in Bloubergstrand oder Kapstadt in der Nähe der Kitespots empfehlen wir das Buchungsportal Booking.com. Dort könnt ihr Preise vergleichen und Reisebewertungen lesen.

Restaurantempfehlungen in und um Kapstadt

Ocean Baskets

Das Ocean Baskets findet ihr am Kreisel des Kitebeaches in Blouberg. Das Restaurant gehört zu einer Kette, die super frische Meeresfrüchte, wie Prawns, einheimische Fische, Calamari oder auch Muscheln auf den Teller zaubert. Gewählt werden können verschiedene gemischte Platten, zu denen es Reis, Fritten oder Gemüse gibt. Es ist unglaublich lecker und obwohl das Ocean Basket immer voll ist, ist es äußerst gemütlich. Vielleicht ein bisschen laut, dafür ist der Service exzellent und die Preise ausgesprochen klein. Unser Tipp ist das mega frische leckere Sushi für den ganz kleinen Taler. Geparkt wird hinter dem Restaurant auf einem bewachten Parkplatz. Vergesst nicht, dem Wächter ein paar Rand zuzustecken. Wie ihr euch sicher denken könnt, haben wir hier den einen oder anderen Abend gesessen, es uns gut gehen und den Tag ausklingen lassen.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

The Angus Grill

Genau über dem Ocean Basket befindet sich der Angus Grill. Hier werden Steaks und gute Weine serviert. Das preisliche Niveau ist etwas gehoben, dafür gibt es auch hier einen exzellenten Service mit einer ausgezeichneten Weinkarte und einem ruhigen Ambiente. Unser Tipp: Unbedingt einen Fensterplatz sichern mit Blick auf den Kitebeach.

Simply Asia

Wer es asiatisch mag, überquert einfach nur die Straße vor dem Ocean Basket. Im Simply Asia erwartet euch eine gehobene thailändische Küche zu klasse Preisen. Parken könnt ihr direkt vor dem Restaurant auf den gekennzeichneten Flächen. Unser Tipp: Überschätzt eure Fähigkeit zur Aufnahme geschärfter Speisen nicht. Fangt unbedingt klein an.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Doodles Beachfront

Das Doodles Beachfront ist das IN Restaurant am gleichnamigen Kitespot Doodles. Wer hier abends zum Essen und Bier trinken einkehrt, wird mit Sicherheit auf Locals wie Andries Fouries und andere internationale Pro Rider treffen. Unser Tipp: Steaks und Spare Rips vom Grill sind sensationell. Da kann man nichts falsch machen.

Moyo – Blouberg

Das Restaurant Moyo liegt direkt an der Promenade am Big Bay. Afrikanische Küche, exotische Cocktails und Live Musik stehen im Moyo ganz oben auf der Karte. Auch wenn der Service manchmal recht träge ist und die Preise etwas höher sind, lohnt sich ein Besuch aufgrund des tollen Ambientes. Unser Tipp: Unbedingt einen Platz draußen sichern und bei Kuskus und Lammeintopf den Sonnenuntergang genießen.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Sicherheit auf Kitereisen nach Kapstadt

Ein großes Thema auf Kitereisen nach Kapstadt ist nach wie vor die Sicherheit. Eine allumfassende Antwort können wir natürlich auch nicht liefern. Wir können nur berichten, wie wir die Stadt erlebt haben. Unbestritten und im alltäglichen Leben spürbar ist die große Schere zwischen Arm und Reich in Kapstadt. Viele Südafrikaner mit einer schwarzen Hautfarbe halten sich mit kleinen Jobs über Wasser. Es gibt eine kaum zu fassende Konzentration der armen Bevölkerung in den Town Ships der Stadt. All das hat natürlich einen großen Einfluss auf die Kriminalität.

Kapstadt Kitereisen - Kitesurfen & Kitespots am Kap der Stürme

Dennoch ist Kapstadt die sicherste Stadt in Südafrika und so haben wir es auch jeden Tag empfunden. Hält man sich an ein paar Regeln, kann man seinen Kiteurlaub ganz entspannt genießen. Lasst nichts in den Autos liegen. Haltet euch nach Sonnenuntergang nicht an den Stränden oder gar in den Town Ships auf. Passt auf eure Taschen und Kameras auf und bewegt euch in Gruppen. Wie gesagt, Verhaltensregeln, die für viele Urlaubsländer gelten.

Unser Kitereisen Check Fazit

Kitereisen und Kitesurfen Check Review

PROS

  • Cape Doctor, Kapstadts Flair, Ausflugsmöglichkeiten

KONTRAS

  • kaltes Wasser, Kitespots nicht anfängerfreundlich
88

Windsicherheit

82

Kitespots

99

Sehenswert

95

Preis / Leistung

ZUSAMMENFASSUNG

Kapstadt erfüllt sämtliche Facetten einer perfekten Kitereise. Wind, Sonne, Meer, eine Stadt mit einem unglaublichen Flair und eine einzigartige Natur. Die Menschen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit, während der Cape Doktor schon einmal das Maximum deiner Kite Fähigkeiten fordert. Kleine Abstriche erhält Kapstadt für das kalte Wasser des Atlantiks und die wenig anfängerfreundlichen Kitespots der Tafelbucht. Dafür kitet man vor einer atemberaubenden Kulisse am Kap der Stürme, die ihr mit Sicherheit nie in eurem Leben vergessen werdet.



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