Kitesurfen lernen in wenigen Wochen? Ganz genau, ihr habt richtig gelesen. Mit ein wenig Talent und etwas Biss kann jeder innerhalb kurzer Zeit das Kiten lernen. Wenn, ja wenn man nur den richtigen Plan mit auf den Weg bekommt.

Wir haben festgestellt, dass viele Anfänger beim Kitesurfen lernen wertvolle Zeit verlieren, weil sie nicht über genügende Grundkenntnisse verfügen oder wichtige Lernschritte überspringen. Deshalb haben wir die ultimative Anleitung zum Erlernen dieser tollen Sportart entwickelt.

Wir garantieren Euch mit dieser Anleitung:

Kitesurfen lernen: In wenigen Wochen zum sicheren Kiten

Folgt als Anfänger oder Einsteiger unseren Empfehlungen auf dieser Seite Schritt für Schritt und gleitet schon in wenigen Wochen sicher über die Kitespots dieser Erde. Für alle Aufsteiger und Fortgeschrittenen haben wir in unserer Rubrik Kiten lernen Tutorials und Videos aller wichtigen Steps noch einmal im Detail zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis

Voraussetzungen zum Kitesurfen lernen

Wir werden immer wieder angesprochen, welche Voraussetzungen man zum Kitesurfen lernen mitbringen muss. Die Frage ist schnell und einfach zu beantworten. Grundsätzlich keine! Es versteht sich aber, dass eine gewisse Grundfitness zum Kiten gehört und auch wenn es so selbstverständlich klingt, solltet ihr über die Fähigkeit verfügen, schwimmen zu können.

Gute Voraussetzungen zum Kitesurfen

Da man nur wenig Kraft benötigt, ist dieser Sport für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet. Im Prinzip gibt es auch beim Alter keinerlei Einschränkungen. Ihr solltet aber mindestens 45 Kilogramm wiegen, um den Markt üblichen Schirmgrößen etwas entgegen setzen zu können.

An dieser Stelle möchten wir die Frage klären – Ist das Kitesurfen lernen gefährlich? Natürlich birgt das Spiel mit den Naturgewalten immer ein gewisses Risiko. Doch eine fundierte Ausbildung, das Wissen um das eigene Material und die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Grenzen sind Grundvoraussetzungen, sich und andere nicht zu verletzten. Wer unseren Empfehlungen in dieser Anleitung folgt, wird schnell in der Lage sein, das Kiten sicher und mit viel Spaß zu lernen.

Ein Kitekurs ist wichtig

Damit sind wir auch schon bei der Mutter aller Voraussetzungen zum effektiven Erlernen dieser Sportart angelangt. Ohne einen Kitekurs in einer VDWS lizenzierten Kiteschule oder Kiteschulen anderer Verbände werdet ihr es schwer haben, das Kitesurfen effektiv und sicher zu erlernen. Wir hören es immer wieder, dass sich der ein oder andere erst nach diversen Negativerlebnissen für einen Kitekurs in einer Kiteschule entscheidet. Wer versucht, sich diese Extremsportart selbst beizubringen, setzt sich einem extrem hohen Risiko aus. Im besten Fall verliert man viel Zeit und unter Umständen noch Geld, weil man durch unsachgemäße Handhabung das eigene Material beschädigt.

Suche nach guten Kiteschulen

Doch wie findet man die richtige oder eine gute Kiteschule? Das Internet ist voll von Phrasen wie, „weltweit günstige Angebote für Kitekurse“, „Kitesurfen lernen an den besten Spots„, „Wir bringen euch in 2 Tagen aufs Brett“ oder „Kiten lernen an der besten Kiteschule“. Gar nicht so einfach da den Überblick zu behalten. Der beste Weg für die Suche nach einer guten Kiteschule ist aus unserer Sicht immer noch die Empfehlung anderer Kitesurfer oder Freunde, die bereits einen Kurs absolviert haben.

Rotationen und Drehungen auf dem Wasser

Sollte euch diese Möglichkeit nicht zur Verfügung stehen, geben wir euch hier ein paar Hilfen an die Hand, worauf ihr bei der Suche nach einer Kiteschule unbedingt achten sollte.

8 Punkte für die Suche

  1. Ein erstes Indiz für eine gute Kiteschule ist ihr Alter. Kiteschulen, die schon sehr lange existieren, stehen häufig für Beständigkeit und verfügen über eine große Erfahrung im Bereich der Kiteschulung. Lernabläufe sind hier oftmals über Jahre optimiert und garantieren euch einen schnellen Erfolg beim Kitesurfen lernen.
  2. Lasst euch nicht von unseriösen Angeboten locken. Diesen Sport kann man nicht in zwei Tagen erlernen. Das Kitesurfen ist eine komplexe Sportart und bedarf auch eines nicht unerheblichen Theorieparts. Kiteschulen, die derartige Versprechungen machen, spielen mit eurem Geld und eurer Gesundheit.
  3. Sucht im Internet nach Bewertungen, Empfehlungen, Bilder und Videos der Kiteschulen, um euch einen ersten Eindruck zu verschaffen. Hier kann man sich schon einmal mit den freundlichen Gesichtern vertraut machen und ein erstes Bauchgefühl entwickeln.
  4. Ruft die Kiteschulen an, die für euch in die engere Auswahl kommen und checkt ab, ob man auf eure individuellen Wünsche eingeht. Gute Kiteschulen sind flexibel und passen ihre Kitekurse an euer Können an.
  5. Achtet darauf, dass die Kitekurse nicht überbucht sind und genügend Kitelehrer zur Verfügung stehen. Bei einer guten Kiteschule kommen während der Schulung im Wasser auf einen Kitelehrer maximal 6 Kiteschüler. Optimal ist, wenn zwei Schüler an einem Kiteschirm üben können.
  6. Was passiert eigentlich, wenn es keinen Wind gibt? Gute Kiteschulen legen sehr viel Wert darauf, dass ihr einen optimalen Nutzen vom Kitekurs habt. Deshalb bieten diese Kiteschulen oft an, die nicht genutzten Stunden mit Gutscheinen zu vergüten, um sie an besseren Tagen fürs Kitesurfen nachholen zu können.
  7. Eine gute Kiteschule sollte Folge- und Aufbaukurse anbieten und euch die Möglichkeit eröffnen, eine Kitelizenz zu erwerben und Material zu leihen, um das Kitesurfen lernen auch selbstständig fortsetzen zu können.
  8. Nicht unerheblich ist die Lage einer guten Kiteschule. Das Schulungsrevier hat großen Einfluss auf das effektive Kitesurfen lernen während eines Kitekurses.

Das optimale Schulungsrevier zum Kitesurfen

Die Auswahl des Schulungsrevieres und damit einer guten Kiteschule ist einer der wichtigsten Punkte beim Kitesurfen lernen. Sie entscheidet über einen optimalen Lerneinstieg.

  1. Das Schulungsrevier sollte über einen großen Stehbereich im Wasser verfügen. Wir empfehlen eine Wassertiefe von 50 bis 130 Zentimetern. Ein stehtiefer Schulungsbereich ermöglicht euch, einen sicheren Stand im Wasser, sodass ihr euch auf alle Kite Übungen ausreichend konzentrieren könnt und genügend Zeit bei ihrer Ausführung habt. Ein fester Stand gibt euch zusätzlich ein sicheres Gefühl.
  2. Das Wasser sollte aber auch nicht flacher als 30 cm sein, da sich die Gefahr von Verletzungen bei sehr niedrigem Wasserstand erhöht. Das Kitesurfen in nicht stehtiefen Revieren zu erlernen, ist nicht zu empfehlen. Wer als Anfänger den Kiteschirm schwimmend nicht mehr gestartet bekommt, ist seiner Willkür völlig ausgeliefert. Uns fehlt der Platz hier, um euch noch weitere Gründe aufzuzählen, die dagegen sprechen.
  3. Zum sicheren Kitesurfen lernen gehört auch, dass sich im Wasser keine Steine, Korallen, oder andere Hindernisse befinden, an denen man sich verletzten könnte.
  4. Größere Wellen und starke Strömungen verhindern ebenfalls einen optimalen Lernerfolg.
  5. Das Schulungsrevier sollte über genügend Platz am und auf dem Wasser verfügen. Anfänger benötigen viel Platz. Überlaufene oder kleine Kitespots wirken sich daher negativ auf den Lernerfolg aus.
  6. Das Schulungsrevier sollte über mehrere Einstiege, also Stellen an denen ihr ins Wasser gehen könnt, verfügen, um auch wechselnde Windrichtungen für die Kiteschulungen nutzen zu können.
  7. Wir möchten noch ein paar Worte zum Kitesurfen lernen an der Ostsee, der Nordsee und an einem Binnensee verlieren. Hier muss man ein paar Dinge beachten. Grundsätzlich sind alle Revierarten zu empfehlen.

Binnenseen, Ostsee und Nordsee zum Kiten

An Binnenseen herrschen oftmals sehr böige Bedingungen. Die Windstärken können innerhalb kürzester Zeit variieren. Wind der über das Land kommt, wird durch Bäume, Häuser oder Anhöhen leicht bis stark verwirbelt. Einfacher ist es, sich auf konstante Windgeschwindigkeiten einzustellen. Achtet deshalb bei einem Binnenrevier auf dessen Größe. Ist der Weg des Windes über das Wasser lang genug, kommt er am Kitespot auch konstanter an. Besonders gut ist dieses Phänomen an der Ostsee, an Bodden-Gewässern und der Nordsee zu beobachten, wenn der Wind dort ganz konstant über das Wasser weht.

Optimales Schulungsrevier mit flachem Wasser

Die Nordsee weist allerdings eine Besonderheit auf. Alle Kitespots an der Nordsee unterliegen mehr oder weniger einem starken Einfluss von Ebbe und Flut. Es gibt also einen starken zeitlichen Faktor an diesen Revieren. Das Kitesurfen ist an diesen Spots überwiegend drei Stunden vor und drei Stunden nach dem Hochwasser möglich. Hinzukommen starke Strömungen durch das ablaufende und auflaufende Wasser.

Doch nicht alle Kitespots an der Nordsee laufen vollständig trocken. Die Tide schafft hier und da ein paar ganz nette Effekte, die man optimal nutzen kann, wie etwa Priele und Lagunen. Natürlich gibt es auch an der Ostsee eine Tide. Nur fällt diese so gering aus, dass sie kaum auffällt.

Kitesurfen lernen auf Kitereisen oder in einem Kitecamp

Kiteschulungen sind in Deutschland aufgrund der kalten Wintermonate saisonal begrenzt. Der Schulungsbetrieb erstreckt sich bei den meisten Kiteschulen von Mitte März bis Ende September. Außerhalb dieser Saison sind die meisten Kiteschulen geschlossen. Dann beginnt die Zeit der weltweiten Kitecamps und Kitereisen.

Reisezeit beachten

Wer also bis zum Frühling, etwa ab April, mit dem Kitesurfen lernen nicht warten will oder im November schon zu spät ist, kann seinen Urlaub mit einem Kitekurs in wärmeren Gefilden verbinden. Aber auch für die Schulungsreviere in der Ferne gelten die gleichen Anforderungen, wie für die in Deutschland. Solche Reviere findet ihr beispielsweise auf Kitereisen nach Brasilien, Dakhla oder Ägypten.  Die riesigen Lagunen und konstanten Winde bringen für Anfänger jede Menge Vorteile und machen das Kitesurfen lernen effektiv und einfach.

Flache Lagunen an den Kitespots in Dakhla

Viele Reiseveranstalter bieten Kitereisen in Verbindung mit einem Kitekurs zu den verschiedensten Zielen an. Doch oftmals handelt es sich um Kooperationen mit örtlichen Kiteschulen. Wir empfehlen daher eher Kiteschulen, die sowohl Kitekurse in Deutschland, als auch Kitecamps im Ausland anbieten.

Der Vorteil liegt darin, dass ihr eure unterschiedlichen Lernsteps mit einer Kiteschule koordinieren und kombinieren könnt. Ihr habt so etwa die Möglichkeit, in Deutschland einen Kitekurs zu absolvieren und anschließend ein Aufbautraining oder betreutes Kiten in einem Kitecamp zu buchen. Gerade wenn man am Anfang nur wenige Kontakte zu anderen Kitesurfern hat, ist eine Kiteschule als Ansprechpartner Gold wert.

Erwartungen an einen Kitekurs

Neben der Auswahl einer guten Kiteschule sind für einen schnellen Erfolg beim Kitesurfen lernen die Inhalte eines Kitekurses enorm wichtig. Was kann man also von einem Kitekurs erwarten und welche Inhalte müssen durch die Kiteschule zwingend vermittelt werden?

  1. Die Erwartungen an einen Kitekurs können nicht hoch genug sein. Gebt euch niemals mit einem Halbwissen zufrieden.
  2. Ein Kitekurs sollte mindestens 5 Tage und muss nicht länger als 7 Tage dauern. Von Schnupperkursen halten wir für ein effektives Kitesurfen lernen nichts. Ein Schnupperkurs, der oft nicht länger als ein paar Stunden dauert, dient nur dazu, Interessierten einen kleinen Einblick zu geben. Einem Schnupperkurs sollte zwingend ein mehrtätiger Kitekurs folgen.
  3. Auch wenn es bei den meisten Anfängern eher ein lästiges Thema zu sein scheint, sollte die Theorie wichtiger Bestandteil eines Kitekurses sein. Wenn euch die Hintergründe zu Windfenster, Flugverhalten, Strömungen oder Turbulenzen fehlen, wird es im Praxisteil schwierig sein, die Anleitungen des Kitelehrers umzusetzen. Zum Theorieteil gehört auch der Aufbau und Abbau von Kiteschirmen, sowie der richtige Umgang mit dem Kitematerial.
  4. Eine gute Kiteschule legt sehr viel wert auf die Sicherheit. Deshalb gehört die Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen über die Saftysysteme zu jeder Kiteausbildung.
  5. In den Kitekursen sollten ebenfalls Kenntnisse zur Materialkunde, zu den Vorfahrtsregeln beim Kitesurfen, Self Rescue und zur Wetterkunde vermittelt werden.
  6. Eine gute Kiteschule sollte immer über neues Material verfügen. Hierzu gehört nicht nur, dass ihr mit den richtigen Kitegrößen ausgerüstet werdet, sondern auch einen Helm und eine Weste während des Kitens tragt.
  7. Bevor es zum Kitesurfen lernen ins Wasser geht, sollte die Kiteschule euch die Gelegenheit geben, das Fliegen eines kleineren Trainerkites an Land zu üben. So könnt ihr euch bereits mit der Kitesteuerung, dem Flugverhalten und mit den einzelnen Zonen im Windfenster vertraut machen.
  8. Nach den Trockenübungen geht es ins Wasser. Hier sollten zu allererst die Saftyübungen fortgesetzt werden. Erst danach folgen die Elemente Kitesteuerung, Starten und Landen des Kites am Windfensterrand, Bodydrag mit dem Wind und Bodydrag gegen den Wind.
  9. Sobald ihr in der Lage seid, den Kiteschirm sicher am Himmel zu halten, ohne dass er ständig abstürzt und ihr ein gutes Gefühl bei der Kitesteuerung habt, könnt ihr mit den ersten Wasserstartversuchen mit einem Kiteboard beginnen und die ersten Meter auf dem Wasser genießen.
  10. Setzt euch nicht unter Druck. Das Kitesurfen zu erlernen ist nicht so einfach, wie es aussieht. Kite und Board sind zwei einzelne Elemente, die nur im Zusammenspiel funktionieren. Um sie zu beherrschen, bedarf es einiger Zeit im und auf dem Wasser. Wenn ihr am Ende eines Kitekurses die ersten Wasserstarts trainiert habt und eventuell auch schon einige Meter gefahren seid, wäre das ein großer Erfolg. Aber auch ohne dieses Ergebnis braucht ihr nicht enttäuscht sein. Euer Level nach einem Kitekurs sagt überhaupt nichts über den weiteren Fortlauf eurer Kitekarriere aus. Welche Illusionen wir euch  aber nehmen können ist, dass man nach einer Woche Kitekurs mit den ersten Sprüngen beginnen kann. Dafür ist dieser Sport einfach zu komplex in seiner Umsetzung.

Überprüft nach einem Kitekurs ruhig einmal die oben aufgeführten Punkte einer guten Kiteschule. Eine gute Kiteschule sollte nicht nur cool sein, sondern vor allem Wissen vermitteln.

 Erwartungen an einen Kitekurs

Nach einem Kitekurs

Der Kitekurs ist beendet. Ein wichtiger Grundstein zum Kitesurfen lernen ist damit gelegt. Wie geht es nun weiter? Sollte man sich sofort eine eigene Ausrüstung kaufen, lieber erst einmal Material leihen oder doch noch einen Aufbaukurs belegen?

Diese Frage kann man nicht allgemein beantworten. Es kommt darauf an, was für ein Typ ihr seid. Wer sich nach einem Kitekurs sicher ist, für sich die richtige Sportart gefunden zu haben und keine Angst hat, alleine weiter zu üben, dem raten wir, sich eine eigene Kitesurf Ausrüstung zu kaufen oder sich Material an einer Kiteschule zu leihen. Voraussetzung für das Leihen von Material ist bei den meisten Kiteschulen der Besitz einer Kitelizenz.

Aufbaukurse

Fühlt ihr euch wohler, weiter unter Anleitung zu lernen, dann empfehlen wir euch, an Aufbaukursen teilzunehmen. Privatstunden bei einem Kitelehrer sind noch effektiver, aber auch nicht ganz billig. Eine super Alternative ist auch das betreute Kiten. Zwar bieten nicht alle Kiteschulen diese Form des Kitesurfen lernen an, aber es ist eine günstige Möglichkeit, unter Aufsicht weiter zu trainieren.

Erste Kitesurf Ausrüstung kaufen

Beim Kauf einer eigenen Ausrüstung kann man viel falsch machen und unnötig viel Geld ausgeben. Ohne das richtige Material werdet ihr aber euren Weg zum effektiven Kitesurfen lernen nicht fortsetzen können. Wir möchten euch deshalb einige Tipps zum Kauf geben und ein paar Dinge nennen, die ihr unbedingt vermeiden solltet.

  1. Das Wichtigste beim Kauf von Material ist Ruhe bewahren. Überstürzt nichts. Lasst euch von verlockenden Angeboten nicht überrumpeln oder von Neuerscheinungen blenden. Die Weiterentwicklungen zwischen zwei Kiteschirmen oder zwei Kiteboards sind oft nur marginal. Nicht selten schneiden neue Modelle schlechter ab als ihre Vorgänger.
  2. Legt euch nicht auf bestimmte Marken fest. Viele Kites kann man erst nach mehreren Jahren Erfahrung richtig ausreizen. Im Prinzip ist jeder Kite und jedes Kiteboard zum Lernen geeignet.
  3. Kauft keine Modelle vor 2008, da es danach einen großen Sprung im Bereich der Sicherheit von Material gegeben hat. Grundsätzlich solltet ihr kein Material kaufen, das älter als 4 Jahre ist.
  4. Betrachtet Testberichte in Kite Magazinen eher skeptisch. Natürlich haben Magazine auch im kommenden Jahr Interesse die einzelnen Marken für ihre Auflagen erneut zu testen.
  5. Finger weg von Ebay und Co. bei gebrauchtem Material. Sucht euch einen Händler eures Vertrauens. Nur so könnt ihr die Historie eines Kites oder Boards nachvollziehen und Probleme gemeinsam lösen.
  6. Lasst euch am besten beim Kauf einer neuen oder gebrauchten Kite Ausrüstung von einem befreundeten Kitesurfer oder eurer Kiteschule beraten.

Modelle und Anzahl der Leinen

  1. Modelle wie C-Kites oder Matten sind für Anfänger zum Kitesurfen lernen nicht geeignet. C-Kites richten sich an Profis und ambitionierte Kiter mit viel Erfahrung. Diese Kites sind sehr schnell und lassen sich zum Teil nur schwer relaunchen. Auch Matten eignen sich nicht, da sie sich schnell mit Wasser füllen und untergehen, wenn man sie nach einem Absturz nicht rechtzeitig gestartet bekommt. Wir empfehlen daher Hybrid und Delta Kites. Sie sind einfacher wieder zu starten und geben euch volle Kontrolle beim Kiten.
  2. Für den Anfang halten wir zwei Kiteschirme für sinnvoll. Ein 9 qm Kite und ein 12 qm Kite deckt schon einen großen Windbereich ab. Frauen und leichtere Kiter wählen eine Schirmgröße kleiner. Schwere Kiter sollten eher eine Schirmgröße mehr wählen.
  3. Die Frage, ob ihr euch einen 5 Leiner oder 4 Leiner Kite kaufen sollt, haben wir in diesem Beitrag erklärt.
  4. Die richtige Größe eures Kiteboards ist ebenfalls eine entscheidende Komponente beim Kitesurfen lernen. Das Kiteboard sollte nicht zu klein sein. Für die erste Zeit nach einem Kitekurs empfehlen wir für einen Kiter mittleren Gewichtes ein Kiteboard mit einer Länge von mindestens 145 cm. Das Board sollte außerdem breit genug sein, um euch ausreichend Auftrieb beim Wasserstart und in der Weiterfahrt geben zu können. Wenn ihr sicher hin und her fahren könnt, solltet ihr euch schnell kleineren Brettern widmen. Das große Board braucht ihr trotzdem nicht verkaufen, da es euch später als Low-Wind Kiteboard dienen wird.

Hüfttrapez oder Sitztrapez?

  1.  Aus der Kiteschulung werdet ihr wahrscheinlich nur das Sitztrapez kennen. Das hat auch seinen Grund. Denn der tiefere Körperschwerpunkt erleichtert das Kitesurfen lernen, schränkt aber die Bewegungsfreiheit für spätere Tricks etwas ein. Doch um Geld zu sparen, könnt ihr sofort mit einem Hüfttrapez starten.
  2. Helme sind für Anfänger Pflicht. Eine Rollleash, an der euer Kiteboard befestigt wird, ist mehr als überflüssig und erhöht nur die Gefahr von Verletzungen. Wer den Bodydrag downwind beherrscht, benötigt keine Rollleash.

 Welche Ausrüstung braucht man zum Kitesurfen?

Zum ersten Mal alleine Kiten

Zum ersten Mal alleine kiten. Was solltet ihr dabei beachten?

  1. Wählt nur sichere Wetter- und Windbedingungen.
  2. Wenn ihr den Kitespot nicht kennt, lasst euch von Kiteschulen oder Locals einweisen.
  3. Konzentriert euch beim Kiteaufbau. Geht alle Schritte, die ihr im Kitekurs gelernt habt noch einmal im Kopf durch, bevor ihr aufs Wasser zum Kitesurfen geht.
  4. Meldet euch vor dem Kitesurfen bei der örtlichen Kiteschule oder Wasserwacht an.
  5. Wichtig: Sucht euch einen Helfer, der euch den Kiteschirm im Wasser startet und landet. Wenn ihr euch noch unsicher seit, startet den Kite niemals an Land.
  6. Sucht euch am Kitespot eine Ecke im Wasser, an der ihr ungestört seid und andere Kiter nicht behindert.
  7. Haltet euch im Wasser von Hindernissen frei. Übt bei auflandigen Winden nicht in unmittelbarer Nähe des Ufers. Haltet einen Abstand von mindestens 3 Leinenlängen.
  8. Verlasst das Wasser, sobald sich die Wetter- und Windbedingungen stark ändern oder ihr Probleme mit eurem Material habt.
  9. Überschätzt eure Kräfte nicht. Vor allem das Kitesurfen im kalten Wasser kann euch schnell ermüden.

10 Schritte zum sicheren Kiten lernen

Nun ist es soweit. Von diesem Zeitpunkt an zählt alleine die Zeit, die ihr zum Kitesurfen lernen auf dem Wasser verbringt. Mit einem Kitekurs und dem richtigen Material zum Kiten habt ihr alle Voraussetzungen, um in wenigen Wochen ein echter Kiter zu werden. Euren Fahrplan dorthin haben wir hier zusammengestellt. Zu jedem einzelnen Lernschritt findet ihr im Folgenden viele Tipps und Tutorial Videos zum Kitesurfen für euren Erfolg.

1. Die Grundlagen
2. Das Windfenster
3. Tipps zum Aufbau eines Kiteschirmes
4. Die fünfte Leine
5. Die Vorfahrtsregeln
6. Tipps zum Starten und Laden eines Kites
7. Der Bodydrag + Video
8. Der Wasserstart
9. Tipps zum Richtungswechsel + Video
10. Effektives Höhelaufen