Tatajuba Brasilien Kitesurfen – Palmen, Sonne, Caipirinha, Hängematten am und im Wasser, Dünen- und Lagunenlandschaften, die sich über hunderte von Kilometern erstrecken und eine Windgarantie, wie sie kaum ein zweites Mal auf der Welt zu finden ist, sind die Zutaten für Kitereisen in den Nordosten von Brasilien.
Schon seit einigen Jahren hat das Kitesurfen die Küsten und Lagunen Brasiliens erobert und prägt ganze Ortschaften mit seiner Infrastruktur. Nördlich und südlich von Fortaleza reihen sich unzählige Kitespots aneinander und locken von Juli bis Februar tausende von Kitesurfern aus aller Welt an. Brasilien gilt gemein hin als das Mekka der Downwinder. Kein Wunder also, dass viele Spots wie Cumbuco oder Paracuru aus allen Nähten platzen.
Dennoch gibt es immer noch ein paar entspannte Juwelen an der Nordostküste Brasiliens. Eines von ihnen ist Tatajuba. Dort im abgelegenen Fischerdörfchen auf halbem Weg zwischen Jericoacoara und Camocim betreibt der Reiseveranstalter Kiteworldwide eine wunderschöne Pousada mit einer Kitestation direkt am Kitespot. Die Hamburger haben uns für diesen Kitereisen Check in ihre „Kiteworldwide Pousada“ eingeladen und gerne sind wir ihr nach unseren tollen Eindrücken in Dakhla / Marokko und Sal / Kapverden gefolgt.
Über Kiteworldwide
Seit 2009 bietet Kiteworldwide Kitereisen an und fokussiert sich auf windsichere Reiseziele und Kitespots, die sich fernab vom Massentourismus befinden. Außergewöhnliche Unterkünfte und professionelle Kitestationen wie in Kapstadt, Brasilien, Sansibar oder Sri Lanka, an denen Anfänger im Urlaub das Kitesurfen lernen und Aufsteiger Gelerntes festigen können, gehören zu ihren Markenzeichen. Dabei legt Kiteworldwide großen Wert auf ein entspanntes Reiseerlebnis und stellt in all ihren Destinationen den Community Gedanken in den Vordergrund.
Tatajuba und der Nordosten von Brasilien
Tatajuba liegt etwa 330 Kilometer westlich von Fortaleza direkt an der Mündung des Tucunduba am atlantischen Ozean. Das kleine Kiteparadies gehört zum brasilianischen Bundesstaat Ceara, dessen fast 600 Kilometer lange Küstenlinie im Nordosten von Brasilien von verästelten Flusslandschaften, gigantischen Sanddünen, skurrilen Mangrovenwäldern und unzähligen Süßwasser-Lagunen geprägt ist.
Der kleine Fischerort liegt abgelegen, inmitten einer nahezu unberührten Natur, irgendwo im nirgendwo. Die Bevölkerungsdichte der Region ist extrem gering. Wo man hinsieht, erblickt man Sand, Wasser und Palmen. Wilde Eselherden streifen durch die Dünen und Affen hangeln sich durch die Baumwipfel. Der Wind ist ein ständiger Begleiter. Alles riecht nach Abenteuer und am besten kann man diese fast grenzenlose Freiheit auf der Rückbank eines offenen Buggys packen.
Entlang der Flussmündung und rundum den Ort Tatajuba gibt es gerade einmal ein Dutzend Pousadas, die sich ganz auf den Kitetourismus eingestellt haben. Wege und Straßen bestehen ausschließlich aus feinem Strandsand und sind zum Teil nur bei Ebbe befahrbar. Ohne ein Allradfahrzeug oder Buggy ist die Region kaum zu erreichen. Tatajuba selbst bietet seinen Besuchern wenig an. Das Leben spielt sich überwiegend in den Pousadas, den zwei bis drei Bars / Restaurants am Strand und natürlich an der Kiteworldwide Station direkt am Kitespot ab.
Beste Reisezeit zum Kitesurfen in Tatajuba – Brasilien
Das Klima des Bundesstaates Ceara ist tropisch. Tatajuba liegt nur ein paar Grad unterhalb des Äquators. Diese Nähe sorgt das ganze Jahr über für eine hohe Sonnenstunden-Quote und warme bis heiße Temperaturen. Die Regenzeit beginnt in Brasilien etwa Anfang Februar und dauert in der Regel bis Juni an. Die Wassertemperatur des Atlantiks beträgt ganzjährig 27 bis 29 Grad Celsius, was einen Neoprenanzug zum Kitesurfen, in welcher Länge auch immer, entbehrlich macht.
Kaum eine andere Region dieser Erde verfügt über eine so hohe Windgarantie wie der Nordosten von Brasilien. In der Hauptsaison nähert sich der Wind zuverlässig der einhundert Prozent Marke. Grund hierfür sind Passatwinde aus ost- bis südöstlichen Richtungen, die zwischen Mitte Juni und Mitte Februar über die Kitespots der Ceara hinwegfegen und optimale Bedingungen zum Kitesurfen liefern.
Ceara ist ein Starkwindrevier. Je nördlicher sich die Kitespots befinden, desto mehr Druck entwickelt der Wind, denn der immer breiter werdende Dünengürtel verstärkt den Passat aufgrund der lokalen Thermik. Besonders die Gegend um Tatajuba profitiert von diesem Effekt. Während den Kitespots in der Region von Cumbuco und Fortaleza bereits Ende Januar die Luft ausgeht, spannt Tatajuba noch bis in den Februar hinein die Tücher der Kites und auch in Sachen Schirmgrößen könnt ihr für Tatajuba etwas kleiner planen.
Besonders erstaunlich ist die Präzision, mit der der Passat in den Tag startet. Zwischen 10 und 11 Uhr baut er sich wie ein Uhrwerk langsam auf und erreicht zwischen 12 und 13 Uhr seine volle Stärke. 25 bis 35 Knoten sind die Regel und nicht die Ausnahme. Beginnt euren Tag ganz in Ruhe, frühstückt, genießt die Sonne, bevor es mittags zum Kitesurfen geht. Häufig weht in den Morgenstunden auch schon ein Südwind, der gegen 10 Uhr allerdings wieder an Fahrt verliert. Beste Reisezeit zum Kitesurfen und für Kitereisen nach Tatajuba ist aufgrund der Regenzeit von Anfang Juli bis Ende Januar.