Jambiani Kitereisen Check – Mit Kiteworldwide nach Sansibar
„Hakuna Matata“ Ein Leben ohne Sorgen. Sansibar ist ein Ort zum Durchatmen. Die Koralleninsel vor der ostafrikanischen Küste versprüht mehr als nur einen Hauch von Paradies. Wer das besondere im Kiteurlaub sucht, findet im einzigartigen Farbenspiel der türkisblauen Lagunen atemberaubende Bedingungen für Kitereisen.
Kitereisen mit Kiteworldwide nach Sansibar
Die Insel auf der der Pfeffer wächst, ist der Traum vieler Kitesurfer und genau hier betreibt Kiteworldwide seit 2012 ein eigenes Kitecenter und eine ECO-Lodge direkt am Kitebeach von Jambiani. Sansibar ist nach Marokko, den Kapverden und Brasilien bereits die vierte Destination des Hamburger Reiseveranstalter, die wir Euch auf KitereisenTV vorstellen. Wir waren bereits 2009 auf der Insel und sehr gespannt, wie sich das kleine Kiteparadies im Osten von Afrika entwickelt hat.
Die Insel Sansibar und das kleine Dorf Jambiani
Sansibar liegt knapp 40 Kilometer vor der Küste von Tansania. Eigentlich trägt die Insel den Namen Unguja. Sansibar selbst wird sie nur umgangssprachlich genannt. Die bekannte Gewürzinsel ist zusammen mit den Hauptinseln Pemba und Latham sowie zahlreichen Nebeninseln Teil eines größeren Archipels. Wer zum ersten Mal nach Sansibar reist, wird von dem kristallklaren, türkisblauen Wasser des Indischen Ozean überwältigt sein.
Entlang der gesamten Küste erstreckt sich ein buntes und artenreiches Korallenriff. Es gibt unzählige Traumstrände vor allem an der Ostküste. Bis auf wenige Unterbrechungen durch Korallenformationen und sattgrüne Mangrovenbuchten verlaufen hier kilometerlange Palmenstrände aus schneeweißem Sand so fein wie Puderzucker. Aber auch im Inneren der Insel bietet Sansibar seiner Tier- und Pflanzenwelt einzigartige Lebensräume.
Sansibar-Stadt ist die größte Stadt auf Unguja und gleichzeitig Hauptstadt des halbautonomen Teilstaates der Republik Tansania. Auf Sansibar leben etwa 1,2 Million Menschen, die meisten von ihnen weit unterhalb der Armutsgrenze. Der Tourismus der Region ist für viele die einzige Möglichkeit, das durchschnittliche Monatseinkommen von gerade einmal 25 US-Dollar aufzubessern. Viele Bewohner halten sich mit kleineren Jobs über Wasser, verkaufen Kokosnüsse, Trinkflaschen oder Schmuck an die Touristen.
Überall und jederzeit werden wir mit dem Wort Jambo begrüßt und mit dem Worten „Hakuna Matata“, was so viel heisst wie „Es gibt keine Sorgen.“, wieder verabschiedet. Der Druck ist sicher groß, dennoch erlebten wir die Sansibari immer freundlich, höflich in den Verkaufsverhandlungen und auch ein nein wird stets akzeptiert.
Die Winde sind heute wie damals entscheidende Taktgeber. Brachten sie früher in der bewegten Geschichte der Insel vor allem arabische und indische Kaufleute nach Sansibar, um Gewürze, Elfenbein, Porzellan und leider auch Sklaven zu handeln, locken die beständigen Passatwinde der Gegenwart heute Kitesurfer aus allen Teilen der Erde an, die in den steh tiefen Flachwasserlagunen vor dem gigantischen Riff beste Bedingungen zum Kitesurfen vorfinden.
Jambiani ist ein kleines Dorf ganz im Südosten der Insel. Es liegt etwa acht Kilometer südlich des in Sachen Kitesurfen weitaus bekannteren Ortes Paje. Touristisch gesehen geht es in Jambiani eher gemächlich zu. Die Einheimischen sind hier immer noch in der Überzahl. Kinder spielen am Strand gemeinsam Fußball, die Frauen ernten bei Ebbe den Seetang in den Farmen ab und tragen die schweren Säcke auf den Kopf ins Dorf. Vereinzelnd trifft man kleine Gruppen der traditionell gekleideten Massai-Krieger an, die ihren Schmuck oder Vorführungen ihrer traditionellen Tänze anbieten.
Entlang des breiten Sandstrandes gibt es kleinere und größere Lodges, die zum Teil auf Felsen erbaut worden sind. Dazwischen liegen ein paar Restaurants und Bars. Alles in allem ist das nicht zu vergleichen mit der Entwicklung, die Paje genommen hat. Dort reihen sich mittlerweile die Kiteschulen und Bars wie an einer Perlenketten auf und auch die Kitespots sind in den Top-Windmonaten rappelvoll. Wer nach Jambiani kommt und Ruhe und Entspannung im Paradies sucht, findet sie auch.
Beste Reisezeit und Wind zum Kitesurfen auf Sansibar
Sansibar ist ein Leichtwindrevier. Wer hier als Anfänger das Kitesurfen lernen will, kann es bei völlig entspannten Windstärken zwischen 12 und 20 Knoten tun. Auf Sansibar gibt es zwei Windzeiten. Die Sommersaison, gemeint ist der Sommer auf der Südhalbkugel, erstreckt sich von Dezember bis März und die Wintersaison von Juni bis September. Damit kitebarer Wind entsteht, bedarf es mehrerer Einflüsse.
Beim Grundwind handelt es sich um Passatwinde, die entlang der afrikanischen Ostküste zwischen der arabischen Halbinsel und Madagaskar wehen. Entsprechend bläst der sogenannte Kusi (Kusini) im Winter Süd bis Südost aus Richtung Madagaskar und im Sommer der Kaskasi aus Nord aus Richtung Oman. Verstärkt werden beide Winde durch eine Seebrise, die in der Regel gegen 10 Uhr morgens einsetzt und am Tag wärmere Luft über dem Land mit kälterer Luft über dem Meer ausgleicht.
Besonders spürbar ist dieser Effekt, wenn bei Flut kaltes Wasser in die Lagunen einfließt. Bei Ebbe lässt die Verstärkung nach. Da diese Seebrise in die Wettermodelle diverser Anbieter nicht einfließt, kann in der Regel immer mit 3 bis 5 Knoten mehr Wind an den Kitespots gerechnet werden als vorausgesagt wurde. Wolken am Himmel sind keine guten Vorzeichen zum Kitesurfen auf Sansibar. Sie können mitunter den kompletten Wind blockieren. Allerdings kann man an ihnen auch recht genau ablesen, wann der Wind kommt, wenn die Wolkendecke langsam aufreisst. Auch wenn der Wind im Sommer konstanter ist, empfehlen wir für beide Windzeiten größere Kiteschirme für Kitereisen nach Sansibar.
Auf Sansibar herrscht ein tropisches Klima. Aufgrund der Äquatornähe unterscheiden sich die Temperaturen im Sommer kaum von denen im Winter. Im Durchschnitt betragen die Tagestemperaturen im Jahresverlauf 25 bis 30 Grad Celsius. Nachts kühlt es sich leicht ab, sodass man dann und wann schon einen leichteren Pulli gebrauchen kann. Die Wassertemperaturen liegen ganzjährig bei badewannenartigen 25 bis 28 Grad Celsius. Ein Neoprenanzug sollte euer Kitegepäck also nicht zusätzlich belasten. Was allerdings unbedingt in den Koffer gehört, ist jede erdenkliche Möglichkeit, sich vor der Sonne zu schützen. Das geht los beim SunBlocker 50+, einer Kopfbedeckung bis hin zum langärmligen Lycra.
Das Klima auf Sansibar wird stark durch die beiden Monsune beeinflusst. Es gibt zwei Regenzeiten von November bis Dezember und von März bis Mai, in denen es vermehrt am Tag zu kurzen und heftigen Niederschlägen kommt. Auch der Wind ist zu dieser Zeit zu unbeständig zum Kitesurfen. Als beste Reisezeit für Kitereisen nach Sansibar empfehlen wir daher die Monate Juni bis September und Dezember bis Anfang März.
Anreise nach Sansibar
Sansibar wird fast täglich von mehreren europäischen Städten angeflogen. Zielflughafen ist der Abeid Amani Karume International Airport in der Nähe von Sansibar-Stadt auf der Westseite der Insel. Je nach Fluggesellschaft müssen ein bis zwei Zwischenstopps in Kauf genommen werden, sodass die Reisezeit etwa 11 bis 14 Stunden dauern kann. Lediglich Condor bietet mit einer Flugzeit von 9 Stunden Direktflüge auf die Insel an.
Wer mit Kiteworldwide seinen Kiteurlaub bucht, braucht an die Organisation keine Gedanken verschwenden. Bereits ein paar Wochen vor unserem Trip haben wir einen detaillierten Reiseplan und wichtige Tipps und Informationen u.a. zum Reiseziel, den Einreisebestimmungen und eine Packliste und Notfallnummern erhalten. Gestartet sind wir mit Turkish Airlines in Düsseldorf in Richtung Istanbul. Nach einem Aufenthalt ging es anschließend weiter nach Sansibar.
Ein großer Vorteil von Turkish Airlines ist, dass der Flieger auf dem Rückweg eine kurze Zwischenlandung am Kilimandscharo macht und man so quasi kostenlos einen atemberaubend Blick auf das höchste Bergmassiv Afrikas erhaschen kann. Das Kitegepäck bei Turkish Airlines kostet 80 Euro pro Strecke und kann erst bei der Gepäckaufgabe am Flughafen im Terminal bezahlt werden.
Wer in Sansibar einreisen will, benötigt unbedingt einen Reisepass, der am Tag der Ankunft noch mindestens 6 Monate gültig ist. Zusätzlich ist ein Visum erforderlich, dass ihr entweder gegen eine Gebühr von 50 US-Dollar am Flughafen bei der Einreise kaufen oder online von Deutschland aus beantragen könnt. Fliegt ihr von Deutschland, Österreich oder der Schweiz aus nach Tansania sind keine Impfungen vorgeschrieben.
Bedenkt bitte, dass ihr sobald ihr das Flugzeug verlasst, afrikanischen Boden betretet. Wenig ist so, wie man es von Hause kennt, aber irgendwie funktioniert es trotzdem alles ganz entspannt. Die Ankunftshalle am Flughafen erinnert eher an eine Baracke. Vieles wirkt provisorisch. Was auf jeden Fall hervorragend geklappt hat, war der Empfang durch unseren Kiteworldwide Fahrer am Parkplatz vor dem Flughafen. Bis dahin solltet ihr den Kofferträgern ihren Job machen lassen und bitte nicht das Trinkgeld vergessen. Der Transfer mit bis zu 4 Personen vom Flughafen nach Jambiani dauert etwa eine Stunde und kostet über Kiteworldwide 60 Euro pro Strecke.
KMTV Kitereisen Tipp: Es empfiehlt sich generell Bargeld mit nach Sansibar zu nehmen. Wir haben die komplette Reise mit US-Dollar abgewickelt und nur kleine Scheine bis maximal 20 Dollar eingepackt. Gerade die ein Dollar Noten sind in Sachen Trinkgelder Gold wert. Ansonsten könnt ihr auch in der einheimischen Währung mit Tansania Schilling bezahlen. Geldautomaten gibt es sehr wenige. In jedem Fall findet ihr einen in Paje und in Stone Town.
Die Kiteworldwide Red Monkey Lodge
Wenn sich früh morgens ganz langsam mit einem leisen Knarren die Tür des Hotelzimmers öffnet und ein Affe im Raum steht, wird auf abenteuerlicher Weise klar, wie eng die Kiteworldwide Red Monkey Lodge mit der Natur verbunden ist. Bei unserem morgendlichen Gast handelte es sich zwar nicht um den Roten Colobusaffen, der der Red Monkey Lodge ihren Name verleiht, sondern um den Black Monkey, der im Vergleich zu seinen Artgenossen recht gerissen ist. Wer früh genug aufsteht, kann aber beide Affengattungen jeden Morgen in den Bäumen und Büschen der Lodge beobachten und Teil einer fantastischen Begegnung werden.
Die Red Monkey Lodge befindet sich ganz am Ende des Strandes von Jambiani. Die Anlage ist super gepflegt. Alle Wege zwischen den weiß getünchten Bungalows mit ihren traditionellen Dächern aus Palmenblättern bestehen aus feinem Strandsand, sodass ihr Tag und Nacht barfuss herumlaufen könnt. Die Red Monkey Lodge verfügt über ein eigenes Restaurant mit einem tollen Blick auf den Kitebeach und das Meer. Es ist gleichzeitig Begegnungsort in der Lodge und bestens geeignet, um einen gelungenen Kitetag gemeinsam bei einem kühlen Safari oder Kilimanjaro Bier ausklingen zu lassen. Die Lounge Area lädt mit seinen gemütlichen Kissen und Hängematten zum Chillen ein. Auch WLAN bekommt ihr nur im Restaurant oder in der Lounge Area. Dafür ist es für afrikanische Verhältnisse ausreichend schnell.
Für alle Gäste von Kiteworldwide ist das Frühstück im Reisepreis inbegriffen. Ihr könnt euch jeden Morgen euren kulinarischen Start in den Tag selbst zusammen stellen. Vom Fruchtsalat, über Omeletts, Rühreier, Avocado Toast oder Pancakes ist so ziemlich alles dabei. Ein besonderes Highlight erwartet Euch aber beim Abendessen. Hier wird jeden Tag ein anderes unglaublich leckeres 4 Gänge Menü angeboten.
Auch hier könnt ihr unter verschiedenen Variationen wählen. Vor allem Fischliebhaber kommen beim „Catch of the Day“ auf ihre Kosten. Viele einheimische Gerichte werden angeboten, besonders Currys, frische Salate, Reis oder Suppen. Dabei wird darauf geachtet, dass regional erzeugte Produkte als Support der hiesigen Fischer und Landwirte verarbeitet werden. Zwar entsprechen die Menge auf den Tellern nicht immer den Ansprüchen völlig ausgehungerter Kitesurfer, aber auch das wurde bewusst so gewählt, um keine Lebensmittel wegschmeißen zu müssen. Wer noch Hunger hat, bekommt natürlich etwas nach. Einmal in der Woche richtet die Lodge ein Swahili Dinner mit traditionellen afrikanischen Gerichten in Steintöpfen in Form eines Buffets aus.
Die super Qualität des Essens hat uns eigentlich nicht überrascht, gehört „Gutes Food“ doch zu den Markenzeichen von allen Kiteworldwide Häusern weltweit. Die Halbpension könnt ihr bereits bei der Reisebuchung hinzubuchen. Insgesamt kostet der Aufenthalt in der Lodge im Kiteworldwide Basis Paket für 14 Nächte inklusive Frühstück, Halbpension und Flughafen Transfer pro Person im Doppelzimmer 1.800 EUR.
In der Red Monkey Lodge verteilen sich insgesamt 11 Zimmer. Jedes von ihnen verfügt über eine eigene Terrasse. Die Zimmer sind mit einem Kingsize Doppelbett, einem Badezimmer mit einer Dusche und einem WC einfach aber komfortabel eingerichtet. Einige Zimmer verfügen über ein zusätzliches Bett. Die Möbel sind traditionell und wurden zum Teil aus dem Holz der ausgemusterten Dhows, den traditionellen Segelschiffen, gebaut. Auch wenn dem einen oder anderem Badezimmer eine Renovierung nicht schaden würde, gibt es im Gesamteindruck kaum etwas zu beanstanden. Die Damen vom Housekeeping kommen mehrmals am Tag. Reinigen die Zimmer, räumen auf oder schließen abends die Moskitonetze. Sie sind wirklich sehr aufmerksam und haben sich eure Trinkgelder redlich verdient.
Das Wasser aus der Leitung in der Lodge solltet ihr auf keinen Fall trinken. Selbst zum Zähneputzen empfehlen wir euch das abgefüllte Wasser oder Mundspülungen zu nutzen. Magen-Darm Erkrankungen kommen doch schon etwas häufiger auf Sansibar vor. Generell empfiehlt es sich, eine umfangreiche Reiseapotheke dabei zu haben, in der sich mindestens Medikamente gegen Durchfall, Grippe, Kopfschmerzen und antiseptische Mittel zur Behandlungen von offenen Wunden befinden.
Die Betreiber haben es wirklich geschafft, eine kleine Wohlfühloase direkt am Kitebeach von Jambiani zu schaffen. Hier kommen Gäste her, die eine entspannte Atmosphäre schätzen. Unbestritten, es ist schwer, Tourismus und das ökologische Gleichgewicht miteinander in Einklang zu bringen. Aber dass die Betreiber diese Herausforderung annehmen, wird sofort bei der Ankunft in der zertifizierten ECO-Lodge deutlich, wenn jeder Gast eine nachfüllbare Wasserflasche aus Glas erhält.
Plastikflaschen oder gar Getränkedosen wurden aufgrund der Probleme bei der Müllentsorgung auf Sansibar komplett aus dem Hotelbetrieb verbannt. Dafür arbeitet man eng mit der Bevölkerung von Jambiani zusammen. Viele Einheimische verdienen ihr Geld in der Lodge als Barkeeper, Köche oder im Housekeeping. Man nutzt regionale Produkte. Gegessen wird, was heute in den Netzen der Fischer gelandet ist. Ein Konzept das uns nachhaltig beeindruckt hat.
Kitesurfen am Kitespot von Jambiani
Direkt vor der Red Monkey Lodge liegt der wunderschöne Kitespot von Jambiani und das Kiteworldwide Kitecenter Sansibar. Die gigantische Lagune bietet gerade Anfängern und Aufsteigern sichere und optimale Bedingungen zum Kitesurfen. Das Riff liegt etwa zwei Kilometer vom Strand entfernt, sodass sich dazwischen eine perfekte Spielwiese für Freestyler und Flachwasserliebhaber aus kristallklarem und die meiste Zeit auch stehtiefem Wasser bildet.
Der Kusi (Kusini), der im Winter (europäischer Sommer) aus Süd bis Südost weht, kommt am Kitespot von Jambiani sideshore bis sideonshore von rechts an. Ein Makel des Spots ist es, dass wenn der Wind rein aus Süd weht, er von einer Felsformation in Luv abgedeckt wird. Das Starten der Kites wird dann gerade für Anfänger direkt vor der Kitestation sehr schwierig. Dennoch stellt es im Kitealltag kein großes Problem dar.
Die Schirme der Gäste werden in diesen Fällen von den Kitelehrern oder Beachboys der Station ein paar Meter hintern den Felsen gebracht und können dort problemlos gestartet werden. Bei Ebbe wird sowieso in der stehtiefen Lagune gestartet, lediglich bei Hochwasser zwingt die Abdeckung gerade Anfängern zu einer kleinen Kitepause. Der Kaskasi, der im Sommer (europäischer Winter) weht, kommt am Kitespot sauber sideshore von links aus Nord an.
Jambiani ist tidenabhängig. Ebbe und Flut wechseln sich am Kitespot alle sechs Stunden ab und verschieben sich pro Tag um etwa 45 Minuten. Es gibt also zweimal am Tag Ebbe und zweimal Flut. Je nach aktueller Mondphase kann sich der Wasserstand extrem verändern. An den Tagen vor und nach Voll- und Neumond ist die Flut so hoch, dass der Strand für ein paar Stunden fast verschwindet. Bei Ebbe läuft die Lagune fast trocken.
Zum Kitesurfen müsst ihr dann ein paar Minuten in Richtung des Channels laufen, in dem sich immer genug Wasser befindet. In der Regel gibt es am Strand vor der Kiteworldwide Station genügend Platz zum Starten der Kites. Nur bei High-Tide ist das Starten und Landen kaum möglich oder extrem tricky. Direkt im Startbereich gibt es im Wasser einige Steinfelder, auf die ihr unbedingt achten müsst. Auch Boote haben Anker, nicht vergessen.
Die besten Flachwasserbedingungen zum Kitesurfen habt ihr bei ablaufendem Wasser. Läuft das Wasser auf, wird es schon recht schnell kabbelig. Vom Kitebeach verläuft eine etwa 300 Meter lange und 100 Meter breite Sandbank, die auch bei höheren Tiden noch etwas länger stehtiefe und flache Pisten liefert. In der Lagune gibt es mehrere Seegrasfarmen. Das sind Felder aus Holzstöcken, die im Meeresboden stecken, um das Seegras einzufangen. Die Größe und Lage der Farmen können sich von Jahr zu Jahr ändern.
Die meiste Zeit des Tages könnt ihr über die Seegrasfarmen problemlos hinweg kiten. Tricks und Sprünge sollte man in ihrer Nähe aber möglichst vermeiden. Die berüchtigten Seeigel haben wir in der Lagune nicht entdeckt. Wir haben uns sagen lassen, dass sie sich am Rande des Channels und weiter in Richtung des Riffs an kleineren Steinformationen sammeln. Dennoch schadet es sicher nicht, dass gerade Anfänger, die viel im Wasser stehen, Neoprenschuhe tragen.
Wer hinaus zum Riff kiten will, sollte dies immer in Begleitung tun. Zumindest solltet ihr eure Session an der Station anmelden. Die Höhe der Welle am Riff ist Swell-abhängig. Im Schnitt könnt ihr mit Wellen um die ein Meter herum rechnen. Die beste Zeit zum Kitesurfen am Riff ist die Mid-Tide, wenn es genügend Wasser über den Korallen gibt und die Wellen noch brechen können.
Die Kiteworldwide Station ist Mittelpunkt und Anlaufstation am Kitespot zugleich. Das VDWS Kitecenter ist zwar klein, verfügt aber über alle wichtigen Skills. Zum Inventar gehört das neueste Material von CORE, SUP’s, eine Dusche, windgeschützte Sitzecken, Pumpen und natürlich ein Kühlschrank mit kalten Getränken.
Natürlich werden auch Kurse zum Kitesurfen lernen angeboten. Diese können genau wie eine Materialleihe von Deutschland aus oder direkt vor Ort gebucht werden. Abends verlagert sich die Chill-Area öfter mal runter an den Beach. Gäste und Staff kommen dann am Lagerfeuer zusammen und lauschen dem Gitarrengesang von Stationsleiter Chris.
Der größte Vorteil von Jambiani ist seine exklusive Lage fernab des Kitesurf-Tourismus in Paje. Während gerade in den Hauptmonaten Juli und August dort hunderte Kiteschirme gerade in der Nähe des Strandes sich ihren Platz erkämpfen, kiten die Kiteworldwide Gäste in der Lagune vor der Red Monkey Lodge unter sich.
Aktivitäten mit und ohne Kitesurfen in Jambiani
Auch wenn wir auf Sansibar keinen Tag erlebt haben, an dem nicht zumindest am Nachmittag ein kleines Lüftchen zum Kitesurfen wehte, wäre es doch zu schade, sich nicht auch den Rest der wunderschönen Insel anzuschauen. Alle von uns vorgestellten Aktivitäten werden von Kiteworldwide organisiert und können einzeln, zu zweit oder am besten natürlich mit einer ganzen Gruppe unternommen werden.
Downwinder nach Paje
Einmal pro Woche während der Sommersaison, wenn der Wind aus Richtung Süden kommt, bietet das Kiteworldwide Kitecenter Downwinder nach Paje an. Dabei habt ihr die Möglichkeit, ganz entspannt entlang der tollen Strände Sansibars durch das türkisblaue Wasser der Lagune zu kiten. Die Strecke ist etwa 10 Kilometer lang und dauert im Schnitt 45 bis 60 Minuten. Wenn ihr am Downwinder teilnehmen wollt, solltet ihr auf der Zehenkante kiten können.
SUP Tour durch die Mangroven
Die SUP Tour durch die Mangroven von Sansibar solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Bei High-Tide fahrt ihr durch die engen Kanäle der Mangrovenwälder und taucht ein in eine fast vergessene Welt. Zum Ende der Tour geht es auf eine kleine Halbinsel, auf der ihr mit einem Bier in der Hand den Sonnenuntergang genießen könnt.
Segeltour
Unvergesslich ist sicher auch eine Segeltour mit einem traditionellen Dhow in den Sonnenuntergang. Die urigen Holzboote bieten Platz für 20 Leute und ein echtes Afrika-Feeling. An Board gibt es lokale Snacks, Obst und kühle Getränke. Der Sprung ins frische Nass gehört ebenso zum Programm wie gute Vibes an Board.
Stone Town und Gewürzplantagen
Wer Sansibar auch kulturell kennenlernen will, dem empfehlen wir einen Ausflug in die Inselhauptstadt nach Stone Town. Bei einem Spaziergang durch die Gassen der Stadt lassen sich sehr schön die verschiedenen afrikanischen, arabischen und indischen Einflüsse in der Architekturgeschichte Sansibars besichtigen.
Der Besuch der Marktes Darajani ist Pflicht. Neben den angenehmen Gerüchen der verschiedenen Gewürze, stechen auch nicht so schöne Dinge von ungekühltem Fisch und abgehangenem Fleisch in der Nase. Bei einem Besuch der Gewürzplantagen könnt ihr anschließend mehr von Muskatnuss, Vanille, Nelken und Co. erfahren.
Nightlife in Sansibar
Die Party-Destination auf Sansibar ist zweifelsohne Paje. Hier findet irgendwo in irgendeiner Bar immer eine Party statt. Mal mehr, mal weniger gut – Es steht und fällt immer mit dem Publikum. Für einen Nighttrip nach Paje organisiert euch auf Anfrage die Red Monkey Lodge gerne ein Taxi. Am besten ihr verabredet euch gleich mit dem Fahrer auch für den Rückweg.
Jeden Montag findet in der Red Monkey Lodge der Crazy Monday, eine chillige Party, mit tollen Künstlern und Live-Musik statt. Mittwochs könnt ihr im eigens geschaffenen Jambiani Social Club, der auch soziale Projekte im Dorf unterstützt, in sehr privater Umgebung einheimischen oder internationalen Musikern lauschen. Wie gesagt, wer Party machen möchte, findet immer etwas.
Unser Kitereisen Fazit Jambiani
PROS
- einsamer Kitespot, stehtiefe Lagune, traumhafte Insel
KONTRAS
- starke Tide, Abdeckung bei reinem Südwind
Windsicherheit
Kitespots
Sehenswert
Preis / Leistung
ZUSAMMENFASSUNG
Viel hat sich seit unserem ersten Besuch 2009 auf Sansibar verändert. Aus dem eins so beschaulichen Paje ist ein Hotspot zum Kitesurfen in Afrika geworden. Nicht so in Jambiani – Hier haben wir das Gefühl von Idylle und Freiheit auf dem Wasser wieder entdeckt. Jambiani ist quasi ein exklusiver Kitespot für Gäste von Kiteworldwide. Wo gibt es das denn noch? Die Lagune mit dem traumhaft blauen Wasser ist der perfekte Ort zum Kitesurfen.
Auch wenn Sansibar ein Leichtwindrevier ist, geht ihm während der empfohlenen Reisezeit selten der Wind ganz aus. Große Kiteschirme gehören dennoch ins Gepäck. Das der Wind am Kitespot in der Startzone bei reinen Südbedingungen zum Teil abgedeckt wird, ist schon ein kleiner Makel. Wer sich an diesen Tagen aber nicht an dem um ein paar Meter verschobenen Startplatz stört, kann darüber entspannt hinwegsehen. Vielmehr überwiegen die paradiesischen Bedingung am und auf dem Wasser.
Wir sind wieder einmal sehr gerne mit Kiteworldwide gereist. Das gesamte Reisepaket ist auf Kitesurfer ausgelegt. Auf unsere Fragen bekommen wir Antworten von Experten. Kitecenter, die Red Monkey Lodge und das gesamte Team ist klasse abgestimmt, um uns / euch einen perfekten Kiteurlaub unter Palmen zu bieten. Wir kommen gerne wieder.